17. Juni 2020

Lokale mit historischem Charme

Lusthaus (c) STADTBEKANNT

Essen mit Geschichte

Wien ist eine geschichtsträchtige Stadt, in der es so manches zu entdecken gibt. Wer einmal selbst Teil der Wiener Geschichte werden möchte und gerne in die Vergangenheit reist, der kann in vielen altehrwürdigen Gemäuern dinieren. Diese Adressen mit historischem Charme gilt es auf jeden Fall zu besuchen:

Griechenbeisl

Der liebe Augustin Griechenbeisel (c) STADTBEKANNT
Der liebe Augustin Griechenbeisel (c) STADTBEKANNT

1447 wurde das Griechenbeisl zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Entgegen seines Namens, war es schon immer ein Ort der Wiener Küche. Besonders berühmt wurde das Lokal durch Marx Augustin, der hier im 17. Jahrhundert regelmäßig auftrat und sein „Oh du lieber Augustin“ zum Besten gab. Daran erinnert auch heute noch die Augustin-Figur über der Tür. Das Essen ist nach wie vor äußerst schmackhaft und neben dem typischen Wiener Schnitzel gibt es Zwiebelrostbraten, Tafelspitz und Rote Rüben Risotto. Hier kann man gepflegt in die alte Zeit eintauchen, ganz ohne Angst vor der Pest.

Griechenbeisl
Fleischmarkt 11
1010 Wien

Esterhazykeller

Esterhazykeller (c) STADTBEKANNT
Esterhazykeller (c) STADTBEKANNT

Die Fürsten Esterhazy, Joseph Haydn, Mozart und die Wiener Gesellschaft bitten seit 1683, im Esterhazykeller, zu Tisch. Hier kann man Wiener Schmankerln genießen und die letzten Jahrhunderte Revue passieren lassen. Bei Schweinsbraten, Kümmelbraten oder „Esterhazy“Gulasch lässt sich eine angenehme Zeit verleben. Für den kleinen Hunger gibt es auch Schmalz- oder Liptauerbrote. So schmeckt Wien.

Esterhazykeller
Haarhof 1
1010 Wien

Zwölf Apostelkeller

Der Keller in dem sich das Lokal befindet steht unter Denkmalschutz, da er bereits um das Jahr 1100 errichtet wurde. Der Zwölf Apostelkeller bezeichnet sich selbst als „Stadtheuriger“ und es kommt hauptsächlich Wiener Küche auf den Tisch. Besonderer Tipp ist die „12 A“ Hausplatte für zwei Personen – mit Fleischknödel, Grammelknödel, Geselchtem, Kümmelbraten, Blunzen, Frankfurter und Speckkrautsalat. Danach kommt der hauseigene Nussschnaps gerade richtig.

Zwölf Apostelkeller
Sonnenfelsgasse 3
1010 Wien

Moulin Rouge

Das Gebäude selbst wurde 1884 errichtet und der Anbau nachträglich hinzugefügt. 1913 hieß es noch „Etablissement Grand Gala“, bevor es in den 1930er Jahren zur Revue-Bühne „Moulin Rouge“ wurde. Aktuell befindet sich ein Vapiano darin, aber trotzdem ist nichts von dem Charme des alten Etablissements verloren gegangen. Hier kann man bei modernem, italienischen Essen immer noch den Geist von früher spüren und sich an eine Zeit von Cancan und aufreizenden Kostümen erinnern.

Moulin Rouge
Walfischgasse 11
1010 Wien

Lusthaus

1560 wurde das Lusthaus unter Maximillian II als Jagdschloss errichtet und 1781 neu erbaut. Seit dem wurden dort viele rauschende Feste veranstaltet. Das Berühmteste wohl 1814 anlässlich des Wiener Kongresses, da wurde mit allen anwesenden Monarchen, darunter auch Zar Alexander von Russland, groß gefeiert. Aber auch heute kann man hier noch fürstlich speisen mit Schweinslungenbraten, Zanderfilet oder Schulterscherzel. Jeden ersten Sonntag im Monat wird im Jagdsaal gebruncht, dazu hätte auch der Kaiser nicht „Nein“ gesagt.

Lusthaus
Freudenau 254
1020 Wien

Otto Wagner Schützenhaus

Otto Wagner Restaurant (c) STADTBEKANNT
Otto Wagner Restaurant (c) STADTBEKANNT

Das revitalisierte Baujuwel Otto Wagners, war 1908 eigentlich zur Regulierung des Donaukanals gedacht. Es wurde direkt um den Schützenkran herum gebaut. Nach der Renovierung 2011 wurde das Gebäude gastronomisch nutzbar. Besonderes Augenmerk wird hier auf Fischspezialitäten aus der eigenen Räucherei gelegt und jeden Monat werden Schmankerln aus einem der Kronländer der Donaumonarchie gekocht. Im Juli und August geben sich die „Markgrafschaft Istrien“ und das „Königreich Kroatien“ die Ehre. Wohl bekomms.

Otto Wagner Schützenhaus
Obere Donaustraße 26
1020 Wien

Café Gloriette

Einmal frühstücken wie Sisi und dann noch mit traumhaften Blick auf das Schloss Schönbrunn. Die Gloriette wurde 1780 als „Ruhmestempel“ erbaut und diente den Monarchen als Ausflugsort und Ballsaal. Heute ist sie ein beliebter Ort für gutes frühstücken und brunchen. Besondere Spezialität: das Sisi-Frühstück, hier bekommt jeder Gast neben einem reichhaltigen Buffet einen Guglhupf mit kandierten Veilchen. Frei nach dem Motto „Frühstücken wie ein Kaiser“.

Café Gloriette
Schlosspark
1130 Wien

Hermesvilla

Lainzer Tiergarten Hermesvilla (c) STADTBEKANNT Zohmann
Lainzer Tiergarten Hermesvilla (c) STADTBEKANNT Zohmann

Mitten im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet Lainzer Tiergarten, liegt die Hermesvilla. Sie wurde 1882-1886 errichtet und Kaiserin Elisabeth nannte sie „Schloss der Träume“. Ein Traum ist auch das Essen, vom üppigen Frühstück bis hin zu verschiedenen Wild-Spezialitäten, hier bleibt niemand hungrig. Besonders zu empfehlen: Wildschweinknödel mit Sauerkraut und würzigem Fleischsafterl. Mahlzeit!

Hermesvilla
Lainzer Tiergarten
1130 Wien

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