Backe backe Kuchen

Wir alle dürften sie dank der Volksschule im Ohr haben – die sieben Sachen, die laut ‚Backe backe Kuchen’ in die Mehlspeise gehören.

Ein Lokal in Wien lehnt sich nun dagegen auf: das Allergiker Café in der Wiedner Hauptstraße, das nicht nur für jene ist, die an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden.

Wer braucht schon Mehl oder Milch, um glücklich zu sein

Das dachte sich auch Inhaberin Margarete Rothaug, die selbst an einer Unverträglichkeit leidet, jedoch das Backen nicht aufgeben wollte. So eröffnete sie mit ihrer Tochter Franka das Café, das die Herzen von AllergikerInnen höher schlagen lässt. Denn die süßen Sachen sind dort frei von künstlichen Geschmacksverstärkern und Aromen und wahlweise frei bzw. arm von Laktose, Gluten, Nüssen und Ei.

Allergiker Cafe (c) STADTBEKANNT Friedl
Allergiker Cafe (c) STADTBEKANNT Friedl

Süßes für alle!

Hätte ich gerne einen Herrn König, eine Violetta, eine Momo oder doch einen Rudi? Klingt komisch, ist aber so: Im Café hat jede Backware einen eigenen Namen. Dies stammt noch aus der Anfangszeit, als Kunden durch eine Tortenpatenschaft inklusive Urkunde die Süßwaren benennen durften. Verstecken tun sich dahinter Kreationen wie Schokoladentarte, Kekse, Heidelbeerkuchen, Mohntorte aber auch klassischere Varianten wie eine Sacher.

Allergiker Cafe Schild (c) STADTBEKANNT Friedl
Allergiker Cafe Schild (c) STADTBEKANNT Friedl

Nom Nom Nom

Zum Essen gibt es nicht nur zuckre Verführungen, sondern auch saure. Darunter auch ein Mittagsteller ab 12:00 Uhr– solange der Vorrat reicht. Das kann dann mal ein Rindsgulasch oder auch eine Palatschinkenlasagne sein, natürlich ihrem Prinzip von „unsere Familie ist frei von Gluten und anderen Gemeinheiten“ entsprechend. Dieses Konzept gilt auch für die Getränke, wurst ob für die Kaffees oder die Schaumweine. Weitere Beispiele wären Bier und Schnaps, jeweils frei von Gluten.

Allergiker Cafe Bilderwand (c) STADTBEKANNT
Allergiker Cafe Bilderwand (c) STADTBEKANNT

Mit viel Charme und Design

Der Raum ist sehr hell und das Herzstück bildet eindeutig die Theke mit den Backwaren. Aber auch die Wände laden ein, um bestaunt zu werden. Denn dort hängen Bilder von befreundeten Künstlern, die ihre Werke ausstellen. Man muss also nicht wirklich lange suchen, um feine Dinge zu entdecken, die das Lokal von anderen unterscheiden. Beispielsweise durch die Produkte, die man im Regal gegenüber der Eingangstür findet: Neben Lebensmittel können dort auch Taschen, Shirts, Polsterbezüge und Karten von Designern gekauft werden.

STADTBEKANNT meint

Zwar sind die teils eher kleineren Stücke etwas teuer, aber das ist durchaus berechtigt. Denn nicht vergessen: das Einkaufen von guten Zutaten hat seinen Preis, vor allem wenn sie regional sind und aus biologischer Landwirtschaft stammen. Und man darf sich schon auf warmes Wetter freuen, denn wenn es schön ist, werden die 15 Sitzmöglichkeiten im Café durch einen kleinen Schanigarten erweitert.

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