Lokal im 17. Bezirk

Alto Adige ist der italienische Name für Südtirol und „alto“ bedeutet „hoch“. In Hinblick darauf, dass wir uns in einem Restaurant befinden, vermuten wir also, dass hier auf hohem Niveau südtirolerisch gekocht wird. Und ja! Wir vermuten richtig: eine Exklave Südtirols versteckt sich in Hernals.

Alto (c) STADTBEKANNT
Alto (c) STADTBEKANNT

Kehr lieber Gast hier ein!

„Kehr lieber Gast hier ein“ – steht auf einer Tafel beim Eingang des hübschen Vorstadthäuschens aus dem 19. Jahrhundert. Die Funktion als Wirtshaus wurde für dieses Fleckchen in Hernals somit schon vor langer Zeit festgelegt als es hier noch „Zur güldnen Waldschnepfe“ hieß. Damals war es Wien und seiner Schrammelmusik zugeschrieben, heute dürfen wir hiermit ein kleines Stück Südtirol unser eigen nennen.

Alto Schild (c) STADTBEKANNT
Alto Schild (c) STADTBEKANNT

Schlutzkrapfen und Pasta Pomodoro

Südtirol: „Es ist das schönste Stück Erde, ohne weit gereist zu sein“, schwärmt uns einer der Kellner vor, natürlich mit passendem Akzent. Wenn ein Teil davon sogar in Hernals liegt, dann muss die Anreise gar nicht einmal mehr erwähnt werden, vor allem, wenn der Endeffekt derselbe ist. Es ist warm, die gute Wald Luft kitzelt in der Nase, die Außenplätze an der Straße laden zum Verweilen ein und edle Weißweintropfen sind gut gekühlt. Das Schüttelbrot mit Aufstrichen verlangt in Kombination mit den warmen Sonnenstrahlen geradezu nach dem herrlichen Gewürztraminer, der uns trotz früher Uhrzeit gegönnt sei. Antipasti, Suppen und Nudelsalat tummeln sich hier auch noch auf der Vorspeisenkarte. Die Primi vereinen Italien mit Österreich, indem Pasta Pomodoro und Schlutzkrapfen im gleichen Atemzug genannt werden. Die Knödeltrilogie mit Speck, Kas und Schwammerln sind bereits jetzt Alto Beststeller. Auch Pizzen sind hier zu bekommen. Damit kennt man sich hier ja gut aus, ist der bekannte Multi Gastronom René Steindachner schließlich auch Chef vom Grinzinger Francesco.

Alto Hauptspeise (c) STADTBEKANNT
Alto Hauptspeise (c) STADTBEKANNT

Südtiroler Pizza

Die Pizza sind dem Francesco Besucher also bereits bekannt, obwohl sie hier nicht im Holz-, sondern Elektroofen mit Steinplatte gebacken wird – macht aber keinen merkbaren Unterschied. Natürlich darf der Südtiroler Akzent aber auch hier nicht fehlen. Auf Wunsch wird die Pizza mit Südtiroler Roggenteig zubereitet und die Spezialpizzen halten allerlei Südtiroler Beläge bereit: Lardo, Graukäse, Weintrauben oder Spargel tummeln sich hier zum Beispiel auf dem Teigfladen.

Alto Pizza (c) STADTBEKANNT
Alto Pizza (c) STADTBEKANNT

Du wirst zufrieden sein!

Auch wenn das Plätzchen im Schatten des entzückenden Häuschens wohl am feinsten ist, so lohnt sich dennoch ein Blick ins Innere. Die Küche bildet den Mittelpunkt des großen Gastraumes und dient so als Kontrast zum ansonsten klassisch eingerichteten Wirtshaus. Spannend ist auch der Gang ins untere Geschoß, wo sich ein Gewölbekeller befindet, der nur darauf wartet für Fest gemietet zu werden. Doch das Fest muss sich noch gedulden. Fürs erste verabschieden wir uns aus dem Kurztrip in Südtirol und erblicken noch einmal die Tafel, auf der da auch steht: „Du wirst zufrieden sein!“.

Alto (c) STADTBEKANNT
Alto (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Wir dürfen ein Stück Südtirol wieder unser eigen nennen. Mit der Exklave in Hernals werden Urlaubsfeeling, gutes Essen und herrliche Weine fein miteinander kombiniert. Die Idee ist Gastronomiemogul René Steindachner zuzuschreiben, der unter anderem den Francesco betreibt. Im Alto, wo sich Österreich und Italien so nahe sind wie eben nur in Südtirol selber werden Pizzen mit klassischen und weniger klassischen Belägen serviert (Bergkäse, Spargel oder Lardo) oder Pasta Pomodoro gemeinsam mit Schlutzkrapfen erwähnt. Die Speisen sind ausgezeichnet, die Weine sowieso und das Ambiente einzigartig, vor allem auf der Terrasse vor dem Uralt-Gasthaus in der Vorstadt. Noch nie war man so schnell in Südtirol! Der nächste Urlaub ist schnell gebucht!

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