Street-Food-Lokal im 7. Bezirk
Juhu! Wien ist um ein Street-Food-Lokal reicher und es handelt sich dabei ausnahmsweise einmal nicht um Pita, Wrap oder Burger! Hier dreht sich alles um die Baos, die für den Wiener vielleicht als asiatische Germknödel umschrieben werden sollten!
Der asiatische Germknödel
Eigentlich war ich ja an dem Abend zu einem ganz anderen Termin für STADTBEKANNT unterwegs, als ich in der Zollergasse ein neues Lokal erblickte, mit neugierigem Blick hineinsah und auf der Speisekarte las, dass es hier Baos gibt. Was das ist? Ich würde sagen eine Mischung aus Dim Sum, Taco und Germknödel mit Füllung. Jedenfalls ein Streetfood aus Asien und etwas, das ich natürlich ausprobieren muss – wie praktisch, dass der Fotoapparat schon mit war. Neugierigen Blickes trete ich also ein und werde herzlichst begrüßt von dem jungen Schweizer Remo, der als Absolvent einer Tourismusfachschule und Sohn eines Gasthausbetreibers quasi in das Gewerbe hineingeboren wurde.
Do-It-Yourself-Bambus-Dampf-Topf
Nun ist er also selber Gastronom und Besitzer eines kleinen Gassenlokals in der Zollergasse, wo er Baos produziert. Eyecatcher und wichtigster Teil in der Bao Bar ist der selbstgebaute Bao Dampftopf aus Bambus, dessen Deckel mittels Seilzug angehoben werden kann. Das Teil steht auf einem professionellem Küchenherd und wurde so auch tatsächlich genehmigt. An der Theke wird bestellt und dabei darf man zusehen, wie der Topf bedient wird: Deckel rauf, vorbereitetes Bao hinein, Deckel zu, 10 Minuten warten, Deckel auf und fertig sind die Baos. Nur befüllt müssen sie noch werden.
Schweinebacke und Taro Fries
Momentan hat Remo drei Variationen zur Auswahl. Der Klassiker ist mit Schweinebauch, Hoisin Sauce, Gurke, Koriander und Erdnuss gefüllt, die zweite fleischige Alternative besteht aus Hühnchenfüllung mit Wasabi, Sesam, Honig und Rotkohl und mit Tofu, Avocado, Limette, Rotkraut, gelbem Daikon und Kimchi, sollen Vegetarier befriedigt werden. Als Side-Dish lockt ein asiatischer Coleslaw Salad sowie Taro Fries aus der Taro-Wurzel, über die sich die Geschmäcker streiten (ich fand sie toll, es sind halt aber keine klassischen Pommes). Dazu gibt es unter anderem japanisches Bier oder selbstgemachten Eistee.
Und ein süßes Bao!
Die Bao Bar befindet sich zwar noch in den Kinderschuhen und so wird halt noch ein bisserl herumexperimentiert, aber Remo wird das Ding schon schupfen! Ein sehr gelungenes Experiment ist jedenfalls die Nachspeise mit frittierten Bao-Streifen, Eis und Erdbeeren. Obwohl ich ja schon sehr angetan war von dem Tofu-Bao, ist mein süßer Wiener-Mund natürlich in Extase geraten bei dem himmlischen Dessert für das ich hiermit eine Empfehlung aussprechen möchte.
STADTBEKANNT meint
In der Bao Bar werden asiatische Baos geformt, gedämpft und mit Schweinebauch, Hühnerfleisch oder Tofu gefüllt. Als wäre das Bao selber nicht schon neuartig genug, werden auch noch Pommes Frites aus der Taro-Wurzel gereicht und zum Dessert gibt es frittierte Bao-Streifen mit Eis und Erdbeeren. Das Neo-Lokal befindet sich in der Zollergasse und eignet sich somit hervorragend für eine Zwischenmahlzeit beim Shopping-Bummel oder für eine kulinarische Grundlage für spätere Bar-Besuche in der Ausgehmeile.
Schweinebauch
Interessanter Bericht, danke! Kurze Zusatzinfo: die “asiatischen Germknödel” heißen “Gua Bao” und sind ein typisches Street Food aus Taiwan.