Pizza im 9. Bezirk

Man nehme zwei Foodie Trends, füge sie zusammen und heraus kommt die Bio Pizzeria Vero im neunten Bezirk. Die Bestellung lautete: „Bitte einmal eine Bio-Dinkelvollkorn Margherita mit Funghi!“ Wie das wohl schmecken mag?

Trendfusion

Dass vorher noch niemand auf diese Idee gekommen ist, die beiden Trends von Pizza und Bio zusammenzufügen, mag ja eigentlich verwundern. Der längst überfällige Schritt, wurde nun aber von der Bio-Pizzeria Vero vollzogen. Am Gürtel im Alsergrund direkt gegenüber von der U-Bahn Station Nußdorferstraße wurde eine ehemalige Bar für diese Zwecke umfunktioniert. Ein mit Mosaik eingerahmter Pizzaofen thront am hinteren Ende des Lokals. Die Holztische- und Sessel sowie die Industrielampen, die von der Decke hängen entsprechen dem gängigen Erscheinungsbild der neuen Pizzerien. Die bunten orientalischen Lampen des Vorgängers und die rot-schwarze Bar hingegen passen sich eher an die ausgehorientierte Gegend der Stadtbahnbögen an. Überhaupt sei hier am Abend viel mehr los, wie man es sich für die Umgebung ja vorstellen kann.

Bio-Pizzeria Vero Lokal (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Bio-Pizzeria Vero Lokal (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Die Hardcore Variante

Dabei erscheint das Mittagsangebot durchaus attraktiv zu sein. Um einen Fixpreis von € 8,50 bekommt man eine Pizza seiner Wahl und eine Suppe oder einen Salat. Auch ein Pastamenü ist im Angebot, doch wir interessieren uns heute für die Pizzen. Die gibt es entweder mit Bio-Dinkelmehl oder in ganz gesund mit Bio-Dinkelvollkornmehl. Und wenn man schon einmal so eine Möglichkeit bekommt, dann muss man sich doch für die „Hardcore“ Variante entscheiden. Die mutige Bestellung hieß an dem Tag also: „Bitte eine Bio-Dinkelvollkorn Pizza Margherita mit Funghi (wobei die vegane Variation dies vielleicht noch übertrumpfen hätte können!).

Bio-Pizzeria Vero Holzofenpizza (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Bio-Pizzeria Vero Holzofenpizza (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Kann was!

Und ehrlich gestanden habe ich meine Auswahl keine Sekunde bereut. Der Teig war überraschend gut im Geschmack und der Belag kann mit allen aktuellen Trendpizzerien mithalten! Die Champignons wurden sogar mit Marinade vorbehandelt und nicht einfach roh auf den Fladen gelegt. Wohl mag der Teig etwas anders schmecken, als der Klassiker, er hat aber definitiv seine Berechtigung, vor allem weil er den großen Vorteil hat, dass die Pizza besser verdaulich ist als die Weizenvariante. Überdies wird der Teig nicht mit Germ gemacht, sondern als Sauerteig hergestellt. Mit dieser speziellen Teigart umzugehen, hat scheinbar aber bereits einige Pizzaköche zur Verzweiflung gebracht. Vincenzo di Scala ist aus Neapel, kam erst vor wenigen Monaten nach Wien, könnte glatt als Model durchgehen und scheint jedenfalls gerade richtig für die Vero Pizzeria.

Bio-Pizzeria Vero Holzofen (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Bio-Pizzeria Vero Holzofen (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Fast alles bio

Abgesehen von klassischen Pizzakreationen, gibt es eben auch vegane Varianten ganz ohne oder mit veganem Käse. Nudelgerichte, Salate, Suppen, Antipasti und hausgemachte Nachspeisen mit Rezepten aus Vincenzos Heimat stehen hier außerdem auf der Karte. Achja, Nutellapizza gibt es auch – hier würde ich aber die Vollkornvariante empfehlen, damit sich das mit dem schlechten Gewissen wieder ausgleicht. Bio ist hier natürlich ein wesentliches Thema, wobei auch auf die Nachfrage geachtet wird. Manch’ einer möchte etwa nicht auf sein Pepsi zur Pizza verzichten. Generell wurde das Thema aber sehr gut umgesetzt mit Bio-Säften, Bio-Bier, Bio-Weinen und allen voran natürlich der Bio-Pizza. Wir sind gespannt, welche Trendfusionen in Zukunft auf uns warten!

Bio-Pizzeria Vero Bar (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Bio-Pizzeria Vero Bar (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

STADTBEKANNT meint

Die Bio-Pizzeria Vero am Währinger Gürtel gilt als erste Bio-Pizzeria der Stadt. Doch nicht nur das Konzept ist eine Mischung aus zwei aktuellen Trends, auch in der Einrichtung treffen zwei Themenwelten aufeinander: zum einen ist das der gängige Interiortrend mitsamt Industrielampen, verkacheltem Pizzaofen und Holzmöbeln, zum anderen bildet die orientalische Beleuchtung einen Kontrast dazu. Die Pizza gibt es in Dinkel oder Dinkelvollkorn. Der Sauerteig mit Dinkel schmeckt erwartungsgemäß etwas anders als man es von der klassischen Variante kennt, liegt aber nicht so schwer im Magen. Da kann man sich dann doch noch getrost ein hausgemachtes Tiramisu oder eine Nutellapizza gönnen!

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