Wiener Ambiente mit internationaler Küche

Wie, das kennt ihr schon? Semesterbeginn – ob der geographischen Nähe der Uni –  und das Ende des Monats und die dann meist spärliche Vorhandenheit finanzieller Ressourcen sind trotzdem zwei gute Gründe, um wieder mal auf das Cafe Merkur hinzuweisen.

Das Cafe Merkur ist für eines bekannt: unschlagbar günstiges Essen. Kleinigkeiten wie Zsaziki, gefüllte Weinblätter oder Toast gibt es allesamt um 2,50 Euro, Salate um 3,50 Euro und Suppen um 2,50 Euro. Gefüllte Fladenbrote gehen um 3,- Euro weg, Palatschinken um 2,50 Euro. Für ein Hauptgericht löhnt man 6,- Euro, dafür werden Speisen aus den kulinarischen Kategorien Donauraum, Italien, Orient, Asien und Mexiko kredenzt. Vegane und vegetarische Gerichte sind extra ausgewiesen. Wochentags gibt es täglich wechselnde Mittagsmenüs um 5,- Euro. Auch getränketechnisch kommt man günstig weg: für ein Flaschenbier zahlt man 2,50 Euro, ein Spritzer kostet 2,20 Euro und eine Melange gibt es um 2,40 Euro.

Den besten Ruf hat das Merkur’sche Frühstück: für 3,50 kann man wochentags zwischen 10 und 12 Uhr die erste und wahrscheinlich günstigste Mahlzeit des Tages einnehmen, dazu gibt es drei warme Getränke zum halben Preis. Frühstücken kommen und dann lange sitzen und Kaffee trinken zahlt sich hier also aus, vor allem am Wochenende, wenn das Frühstück bis 17:00 Uhr aufgetischt wird.

Viel Zeit, wenig Geld

Die Bedienung ist nicht die Stärke des Lokals: die KellnerInnen sind gewöhnungsbedürftig, allerdings nicht in der mürrisch, aber dennoch kompetenten Art und Weise, wie das in Wien so oft der Fall ist. Hier hat man den Eindruck, es werden keine Tische zugeteilt, was dazu führt, dass man mitunter bereit ist, selbst das schmutzige Geschirr abzuräumen, um auf den kleinen Tischen wieder Platz zu schaffen. Dass das Merkur stets brechend voll ist, ist der Geschwindigkeit des Service auch nicht zuträglich. Angesichts der niedrigen Preise darf man aber getrost annehmen, dass die Zielgruppe über wenig Geld, im Ausgleich dafür aber über meist recht viel Zeit verfügt, womit sich KundInnen und Anbieter wieder in der Mitte treffen.

Die Speisekarte ist der des Schwesterlokals Tunnel zum Verwechseln ähnlich, Stammkunden der beiden haben üblicherweise Theorien über inwiefern Größe und Geschmack der Portionen voneinander abweichen, die wir jedem selbst überlassen wollen. Was das Cafe Merkur definitiv vom Tunnel unterscheidet, ist die fehlende Live-Musik, die aber dafür durch eine angenehme Auswahl aus den Boxen wettgemacht wird. Wer Zigarettengeruch gar nicht mag, darf sich freuen: Als eines der wenigeren Lokale Wiens wurden die beiden Bereiche hier tatsächlich so abgetrennt, dass Nichtraucher nicht durch den Raucherbereich gehen müssen. Wer Zigarettengeruch sehr gerne mag, sei beruhigt: im Raucherbereich ist viel Platz.

STADTBEKANNT meint

Nicht dem Hungertod nahe das Lokal betreten, mit Wartezeiten für Essen und Getränke ist stets zu rechnen! Kulinarische Ausnahmeleistungen sollten nicht erwartet werden, satt wird man aber garantiert.

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