Eine wahre Wiener Kaffeehausinstitution am Stubenring

Das Café Prückel ist legendär und dürfte jedem, der nicht erst seit gestern in dieser kaffeehausreichen Stadt wohnt, ein Begriff sein.

Gegenüber vom MAK gelegen kennt man den geschnörkselten Neonschriftzug an der Hausecke spätestens vom Vorbeifahren mit der Straßenbahn. Das Prückel ist eines jener Lokale die scheinbar immer schon da waren und immer da sein werden und irgendwie sind vor unbestimmter Zeit Kaffeehaus und Stadtkulisse ineinander geflossen und verwachsen. Grund genug diesem Wiener Urgestein einmal einen genaueren Blick auf die Speisekarte zu werfen.

 

Für den kleinen Hunger

Als erstes widmen wir uns mal den obligaten kleinen Speisen für den nicht so großen Hunger: Die sind im Prückel nicht wirklich low budget (was gerade bei renommierten, touristennotorischen Kaffeehäusern durchaus als Ausnahme durchgehen kann): 4,20€ für ein Paar Debreziner oder Frankfurter ist nicht unbedingt ein Schnäppchen aber dennoch vergleichsweise günstig. Die restlichen Minispeisen (Bernerwürstel, Ham & Eggs et cetera) kosten um die 6 Euro. Schmecken tut das alles wie es schmecken soll, schön deftig wienerisch eben.
In Punkto Toast gibt’s da die Klassiker um 3,50€ (Schinkenkäse, Käse und Spezial), normale Ciabattas um etwa den selben Preis – ein „Clubtoast“ (mit Chickenfilet etc) kostet schon 7,10€ ist dafür aber auch prall gefüllt mit guten Sachen! Für die Hauptspeise unter den Toast also nicht einmal teuer denn satt wird man allemal und schmecken tut das Ganze auch noch ziemlich lecker. Die für Kaffeehäuser vor allem zu späterer Stunde essentielle Gulaschsuppe kostet 4,10€.

Cafe Prückel Kaffeehaus (c) STADTBEKANNT

Darf’s a bissal mehr sein?

Widmen wir uns den Hauptspeisen: die wechseln täglich, man kann sich die aktuelle Karte jederzeit im Internetz ansehen. Das okay schmeckende Wiener um 11,00€ – da gibt’s schlimmere Preise, Eiernockerl um 7,00 – manchmal auch ein wenig ausgefuchserte Variationen (Tagliatelle mit Flußkrebs) – die Auswahl beläuft sich ungefähr auf acht Hauptspeisen, preislich durchaus okay.
Dass Wiener Kaffeehäuser auch mit Süßspeisen aufwarten können ist selbstredend, vom warmen Milchrahmstrudel zum Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster  kann man dem süßen Gusto frönen. Man sollte unbedingt die Mehlspeisen Vitrine konsultieren, genau wie die Hauptspeisen wechseln auch die Kuchen und Torten jeden Tag. Für ein Wiener Kaffeehaus übrigens ausgesprochen erlesene Süßspeisen!
Wenn man also mal in der Gegend ist und ein Hungergefühl verspürt, kann man im Café Prückel durchaus vernünftig essen gehen und nebenbei die einzigartige Wiener Kaffeehaus Atmosphäre genießen.

 

STADTBEKANNT meint

Das Café Prückel ist allseits bekannt und wird es hoffentlich auch noch lange bleiben. Direkt gegenüber des Museum für Angewandte Kunst/Gegenwartskunst ist es das perfekte Lokal für einen Zwischenstopp, wenn man am Ring oder eben im Museum unterwegs war. Dementsprechend ist das Prückel natürlich auch bei Touristen durchaus beliebt – heißt aber nicht, dass die Wiener Gesichter fehlen. Speisen und Getränke im Prückel sind nämlich ausgesprochen gut und verglichen mit anderen Lokalitäten dieser Art auf jeden Fall leistbar. Die Inneneinrichtung ist so wie sie sein soll und die Kellner-Mannschaft auch. Wir mögen das Prückel und kommen gerne immer wieder!

Fotos

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    Christina

    Nur als lesbisches Paar sollte man im Prückel nicht zu auffällig zeigen, dass man zusammen gehört (Zitat Geschäftsführerin), einander küssen zB – wo kämen wir denn da hin im guten alten Wien…

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      Robert

      … und wie lange muss man noch warten bis man das Lokal wieder loben darf?

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