Wiener Kaffeehaus mit Flair und Ambiente
Irgendwo zwischen Geheimtipp und Wiener Institution rangiert das Café Zartl: für viele zwar Kult, für die Mehrzahl aber unbekannt, führt das Kaffeehaus ein Nischendasein im Schatten von Ritter, Sperl und Co.
Liegen könnte das vielleicht an der etwas versteckten Lage in der Nähe des Rochusmarkts, nicht allerdings an Flair und Ambiente, denn davon hat das Zartl zur Genüge.
Zwischen imperialer Größe und heimeliger Gemütlichkeit
Absolut klassisch präsentiert sich das Kaffeehaus: rot gepolsterte Sitznischen, dunkles Holz, Marmortische und Kuchenvitrine prägen das Ensemble, die Einrichtung wirkt wie aus einem Guss, als wäre dort seit hundert Jahren nichts verändert worden. Eine kleine Vitrine mit schwarz-weiß Fotos aus älteren (nicht besseren) Tagen rundet das geschichtsträchtige Flair ab. Überhaupt wirkt dort alles, als wäre die Zeit stehen geblieben, vom vorbeiziehenden Straßenlärm hört man nichts, alles wirkt gedämpft, es herrscht Kaffeehausstille.
Man würde sich nicht wundern, wenn plötzlich Robert Musil oder Karl Farkas eintreten würden, die hier häufig verkehrt haben – heute besteht das Publikum aus jungen Menschen, kartenspielenden Damen, schachspielenden Herren, sowie hin und wieder einem hundertjährigen Mann, der so wirkt, als hätte er sein Leben im Zartl verbracht. Familiär ist das Zartl, man fühlt sich als Gast als Teil eines großen Ganzen.
Speisen und Trinken
Aber nicht nur die Leute beobachten, Melange trinken und den köstlichen frischen Kuchen aus der Vitrine genießen kann man hier, auch speisen läßt es sich ganz gut im Café Zartl. Klassische Wiener Kaffeehausküche gibt es hier, zwischen Rindsgulasch und Tafelspitz, Wiener Schnitzel (natürlich original vom Kalb!) oder Zwiebelrostbraten: gutbürgerlich und wirklich liebevoll wird gekocht. Die Karte ist stattlich, die Preise sind fair. Zwischen 7,- und 15,- Euro rangieren die Hauptspeisen. Und auch Frühstücken kann man hier: es gibt Rührei oder Omlettes, verschiedene Kombinationen wie das Vitalfrühstück mit Müsli und Joghurt oder das Bärenfrühstück mit Ham und Eggs werden angeboten. Sogar ein Frühstücksbuffet gibt es an Wochenenden.
Rauchen und Spielen
Der L-förmige Raum ist in einen Raucher und einen etwas kleineren Nichtraucherflügel geteilt, hier lebt man ein friedliches nebeneinander, verraucht ist es nie. Zusätzlich gibt es noch einen Extrasalon mit Billiardtisch, nationale und internationale Zeitschriften und verschiedene Spiele.
STADTBEKANNT meint
Im Café Zartl kann man sich wohlfühlen. Vor allem auch darum, weil es schön ruhig zugeht in diesem Geheimtipp der Wiener Kaffeekultur und nur eher selten auch Touristen vorbeikommen. Wenn sie gerade das Hundertwasserhaus besucht haben zum Beispiel. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein an diesem Ort – so wie es doch oft der Fall ist in den Kaffeehäusern dieser Art. Eine Besonderheit stellt der “Kalanagsalon” dar, in dem sich die “International Brotherhood of Magicians” regelmäßig trifft. Das ist wohl eine Hommage an den bedeutenden Illusionisten Helmut Schreiber, der sich “Kalanag” nannte.
L
Das Kaffee ist Müll. Selten so unhöfliche Bedingungen gesehen. Kann es niemandem weiterempfehlen. Hoffe, dass es bankrott geht.
manfred
Wirklich ein tolles sehr altes wunderschönes Alt Wiener kaffeehaus mit hervorragenden Essen und Sonntags Klaviermusik.
Wirklich ein geheimtip unter allen kaffeehausliebhaber.
Laura
Tolle Bedienung und ausernatürlich schönes Lokal mit selbstgemachten Mehlspeisen .dieses Alt Wiener Kaffeehaus gehört mit Sicherheit zu den ältesten und schönsten in Wien
hirl christian
Ausgezeichnetes Kaffeehaus
Essen hochklassik
Klavierspieler ebenso
Getränke samt Bedienung erstklassig
Heute am 191021
Katharina
ein wunderschönes, noch richtig originales Wiener Kaffeehaus, sehr zu empfehlen, ein richtiger Geheimtipp!!