Brasilianisches Restaurant in der Leopoldstadt
Ein brasilianisches Lokal mit bunter Einrichtung, super Bohneneintopf, prickelndem Caipirinha und Erklärungsbedarf für Wörter wie Jambù, Feijoada oder Carioca!
Wiener, Madrilenen und Carioca
Wiener sind die Einwohner von Wien, Madrilenen jene von Madrid und Carioca? Die sind eine Quizfrage wert, denn wenn man es nicht weiß, wird man wohl kaum darauf kommen, dass es sich hierbei um die Bewohner von Rio de Janeiro handelt. Livia Mata, die selber aus der Nähe der Samba-Hauptstadt stammt, hat den klingenden Begriff jedenfalls zum Namensgeber ihres brasilianischen Lokals in der Oberen Donaustraße gemacht; ein gelungener Teaser um auf brasilianische Kultur aufmerksam zu machen!
Prickelnder Caipi
Carioca ist nicht das einzige, das hier einer Erklärung bedarf. Unsere Assoziationen mit Brasilien beschränken sich oft auf Samba und Karneval, knappe Bikinihöschen und Copacabana oder Caipirinha. Letzteren gibt es hier auch – sogar in drei Ausführungen: die Original-Version hat sich den Titel bester Caipirinha der Stadt verdient, der falsche Caipirinha ist ein alkoholfreier Soda-Holunder mit Limetten und besonders kreativ ist die Variante mit der nordbrasilianischen Jambú-Pflanze. Hier bitte zugreifen, wenn zusätzliche Nebeneffekte beim Alkohol-Trinken erwünscht sind, denn der Cachaca aus Jambú erzeugt ein witziges Prickeln auf der Zunge.
Boom um die Bohne
Außer dem Nationalgetränk gibt es hier natürlich auch allerhand Gutes zu essen. Feijoda zum Beispiel. Der Eintopf mit Bohnen, getrocknetem Rindfleisch, Würsten und Geselchtem, Reis, geröstetem Maniokmehl namens Farofa, Orangenscheibe für die Verdauung (angeblich) und Sauce ist ein Fixstarter, am Sonntag in Form vom All-You-Can-Eat Buffet. Alternativ gibt es immer etwas Veganes, wie das fruchtig frische Vatapá aus Kochbananen. Donnerstag und Freitags stehen auch Fisch oder Meerestiere am Plan, etwa der Fischeintopf mit Kokosmilch namens Moqueca. Als Vorspeise oder Snack zum Drink bieten sich die pão-de-queijo Käsebällchen an.
Kultureller Brasilo-Hub
Und wer es mit der Kultur noch genauer nehmen will, der greift zu den brasilianischen Büchern und Zeitschriften oder kommt einmal auf einen Carioca-Karaoke Abend oder zum Chorinho-Konzert vorbei. Portugiesisch üben lässt es sich hier natürlich auch wunderbar – trotz oder gerade wegen Jambú!
STADTBEKANNT meint
Mit dem Carioca in der Oberen Donaustraße hat die farbenfrohe Livia Mata ein ebenso buntes Lokal erschaffen, das sich der brasilianischen Kultur anhand von Speisen und Getränken sowie mittels Konzerten und Literatur widmet. Die ausgezeichnete Feijoada sollte man unbedingt gekostet haben, den ausgezeichneten Caiprinha auch, vielleicht sogar den mit der Prickel-Pflanze!
Keine Bewertungen