Pubs gibt es in Wien eigentlich zuhauf, und beinahe an jeder Straßenecke prangt ein Guinness-Schild. Was man dabei fast vergessen könnte ist, dass auch andere Länder als bloß Irland eine Pubkultur aufzuweisen haben – und genau davon kann man sich im Crossfield in der Wiener Innenstadt überzeugen.

 
Krokodil und Känguruh.
In fast schon etwas dick aufgetragenem Ambiente kann man zwischen Aboriginie-Malereien und einer riesig großen, an der Wand prangenden Krokodil-Atrappe Stunden verbringen, die sich beinahe so anfühlen, als wäre man wirklich Down Under. Nicht bloß das Interieur und die englischsprachigen Kellner tragen zu diesem Gefühl bei, auch der erste Blick auf die Karte bestätigt jedes Aussie-Klischee:
So kann man beispielsweise in einen saftigen Burger mit Känguruhfleisch, Salat, Tomaten und Zwiebeln um 12,- Euro beißen, Krokodilschwanz gebraten auf Gemüse der Saison mit Knoblauchbutter und Zitronensauce um etwas teurere 25,20 Euro kosten, oder – für die Mutigeren unter uns – eine gemischte Platte mit Heuschrecken, Känguruh-, Straußen- und Krokodilfilet mit Pommes und verschiedenen Saucen probieren, die inklusive einer Beilage nach Wahl um 19,80 Euro auf einem Bananenblatt serviert wird.

 
Vegemite: eine Hassliebe.
Wer mit nicht allzu großem Hunger kommt, beziehungsweise sich die zugegebenermaßen etwas höheren Preise nicht leisten will, aber dennoch ein wenig Australien in kulinarischer Form erleben will, der kann sich zum Beispiel an einem Vegemite Toast um 2,90 Euro versuchen. Vegemite ist selbst unter Australiern umstritten – entweder hasst man den salzigen, ein wenig bitter schmeckenden Aufstrich, oder man liebt ihn. Einen Kostprobe ist die Paste, die man fast schon als australische Nationalspeise bezeichnen könnte, aber auf jeden Fall wert.

 
Fosters – the real Aussie taste.

Trinken sollte man dazu ein typisch australisches Bier. Die Bierauswahl im Crossfield ist zwar beträchtlich und umfasst auch internationale und österreichische Sorten wie Ottakringer, Budweise, Guinness oder Heineken, doch sollte man des Gefühls wegen in die Vollen gehen und auch australisches Bier trinken. Ein kleines Fosters Lager kommt hier auf 2,40 Euro, ein großes auf 4,40 Euro und wer besonders großen Durst hat, der kann sich gleich einen Pitcher (1,5l) um 13,- Euro bestellen.

 
STADTBEKANNT meint
Für Liebhaber etwas ausgefallenerer Speisen ist das Crossfield mit Sicherheit eine großartige Erfahrung: Heuschrecken bekommt man nicht überall serviert. Aufgrund der eher gehobenen Preisgestaltung ist ein Besuch des australischen Pubs in der Maysedergasse aber wahrscheinlich eher etwas für besondere Anlässe, die dann aber in dem speziellen Ambiente wirklich etwas Besonderes werden. Außerdem sollte man ein wenig Zeit mitbringen, das Crossfield ist oftmals recht voll und dementsprechend gestalten sich teilweise auch die Wartezeiten – Reservierungen werden sich also nicht als Fehler herausstellen.

Service

Fotos

    0.0

    Anna

    kleine Heuschrecken
    Ich war nur einmal im Crossfields, weil mir das Lokal einfach zu dunkel ist. Ich weiß, das gehört zum klassischen Pub-Ambiente dazu, aber ich würde einfach gern mein Essen auch sehen. Die Heuschrecken sind übrigens winzig; die Burger ganz passabel, aber es wirkt alles etwas liebloser als anderswo.

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