Restaurant im 2. Bezirk

Das Hans im Glück wurde spanifiziert, zumindest was den Namen anbelangt. Dass man hier besonders gutes spanisches Essen und kreative Getränke mit spanischem Einfluss bekommt, war vielleicht dem ein oder anderen schon bekannt.

 

Über Nacht zum el Hans

Verborgene Winkel im zweiten Bezirk gibt es ja viele. So kann es also gut sein, dass der Johannes von Gott Platz irgendwo zwischen Taborstraße und Praterstraße nicht jedem bekannt ist. Wenn dem so ist, dann sollten wir das aber schleunigst ändern, schließlich gibt es hier feinste spanische Küche, eine unglaublich gute Spritzerkreation und den wohl schönsten Schanigarten der Leopoldstadt: all das im ehemaligen „Hans im Glück“, welches quasi über Nacht zum „el Hans“ wurde.

El Hans Platz (c) STADTBEKANNT
El Hans Platz (c) STADTBEKANNT

Jetzt spüt’s Granada

Der ursprüngliche Name sorgte schon einmal für Verwirrung, denn das Lokal, das von einem Südtiroler und drei Spaniern geführt wird, verwöhnt die Gäste vorwiegend mit spanischer Küche. Ein bisschen spanisch (die Sprache!) sollte es klingen, aber nicht zu viel, schließlich befinden wir uns in Wien und noch dazu schleichen sich auch Gerichte in die Speisekarte, die aus anderen Ländern kommen (Gyoza aus Japan zum Beispiel). So wurde dem Hans das Glück entzogen und ein bestimmtes Fürwort vorne drangeheftet. El Hans klingt jetzt wirklich ein wenig spanisch (nicht nur die Sprache!). Uns gefällt es jedenfalls. Außerdem steht am Platz die namensgebende Statue des Johannes von Gott, dem Ordensstifter der Barmherzigen Brüder, der aus Granada war, genauso wie zwei der el Hans Besitzer. (Ein kleiner Einwurf: Wie nennt man eigentlich Personen aus Granada kommen? Granader? Granadiere? Granadaner? Hilfe, bevors jetzt gleich Granada spüt, wechseln wir lieber das schnell das Thema). Zurück also zur Namensänderung: Die wurde übrigens quasi über Nacht vollzogen. An einem Donnerstag hat das Hans im Glück seine Pforten geschlossen, an einem Freitag gab es eine Geburtstagsfeier in einem Lokal, das sich irgendwo zwischen „Hans m Gük“ und „E Hans k“ befand und am Freitag wurde mit dem Namen el Hans einfach geöffnet.

El Hans (c) STADTBEKANNT
El Hans (c) STADTBEKANNT

Eine Karte wie im Theater

Außer dem Namen hat sich aber auch die gesamte Corporate Identity geändert. Die neue Schrift soll an die Wiener Straßenschilder erinnern. Witzige Plakate eines spanischen Künstlers zeigen auf reduzierte Art jene Produkte, mit denen hier gearbeitet wird. Fisch, Käse, Wein oder Mais gehören also auf die Teller und in die Gläser. Die Karte gestaltet sich wie ein (etwas höherpreisiges) Theaterstück, das mit einem Prolog auf einen Aperitiv (der el Hans Spritzer!) mit Tapas einlädt. Zur Einleitung gibt es Vorspeisen (etwa Garnelen-Chorizo-Salat). Der Hauptteil besteht aus– ja genau – Hauptspeisen (u.A. Goldbrasse, Iberisches Schwein, Rindswange).

El Hans Hauptspeise (c) STADTBEKANNT
El Hans Hauptspeise (c) STADTBEKANNT

Die Konklusion schließt ab mit feinen Dessertklassikern wie Crema Catalana (mmmhh!) und Süßweinen. Mit einem alternativen Ende darf man auch noch auf die selbstgebrauten Cocktails zurückgreifen. Alles in allem sind die Speisen genauso wie wir es mögen: klassisch mit einem speziellem Feinschliff. So treffen zum Beispiel Calamari auf Wasabi und Kokos, die Crema Catalana wird mit Zimtgebäck und Marakujasee geliefert und der berauschende El Hans Spritzer vereint Weißwein, Jerz und Grenadine (schon wieder so ein Grenad…-Wort!).

El Hans Lokal (c) STADTBEKANNT
El Hans Lokal (c) STADTBEKANNT

Modern und reizend

Bevor wir uns wieder verhaspeln, noch ein paar Worte zum Ambiente. Innen ist es modern und recht gemütlich, außen ganz besonders reizend mit weißen Tischen, Oleandern und Bäumen sowie weißen Lampions. „Man muss den Platz hier halt wirklich kennen“, meinte Betreiber Matthias Weiß – „und das sollte man auch“, meinen wir von STADTBEKANNT!

El Hans Schanigarten (c) STADTBEKANNT
El Hans Schanigarten (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Das Hans im Glück wurde einer Namensänderung unterzogen und über Nacht zum el Hans umgetauft. Damit auch klar ist, dass der spanische Einfluss hier eine große Rolle spielt. Bei einem el Hans Spritzer lassen sich kreativ umgesetzte Klassiker besonders gut schmecken, im Idealfall im schönsten Schanigarten der Leopoldstadt. Die Karte gestaltet sich wie ein Theaterstück und schlägt ein Menu von Prolog über Hauptteil bis hin zu einem alternativen Ende vor. Dabei reicht die Bandbreite von Tapas über Hauptspeisen, Desserts und Dessertweinen bis hin zu den selbst kreierten Cocktails. Wer das Hans im Glück nicht kannte, der sollte jetzt zumindest das el Hans kennenlernen!

Keine Bewertungen

Bewertung “el Hans”

Bewertung
Bewerten