Gasthaus im 8. Bezirk
Es ist was es ist, sagt das Wiener Beisl: nämlich ein uriges Lokal mit einfacher Küche, historischer Einrichtung und auch ganz viel Charme.
Die Fassade und ihr Inhalt
Das Eckbeisl am Anfang der Josefstädter Straße kenne ich vom Parkplatzsuchen. Zig Mal bin ich schon verzweifelten Blickes dort vorbeigefahren, eingekehrt bin ich ob der alten Fassade dann aber doch nie. Ganz nach dem Sprichwort „don’t judge a book by its cover“, habe ich dem Beisl nun eine Chance gegeben und ein wirkliches Aha-Erlebnis gehabt.
Das Wiener Beisl
Beim Eintreten sprüht einem schon fast vergessener Altwiener Charme entgegen. Denn nicht mehr all’ zu oft findet sich in Wien noch solch‘ ein Paradebeispiel eines Wiener Beisls: der knarzende Parkettboden, die Holzvertäfelung, die originalen Resopaltische, die obligatorische Telefonzelle und eine museale Schank sorgen für die Erhaltung eines wichtigen Stücks Wiener Kultur und das ein oder andere Oh und Ah.
… seine Leut’ …
Das ganze Lokal wirkt wie eine Filmkulisse, denn sogar das Publikum scheint ein Teil der Einrichtung zu sein. Der Kellner ist sofort per du und gleich beim Eingang begrüßt mich ein Stammgast, der mir ganz in Wiener Manier über Gott und die Welt und auch den Chef des Lokals, Erich Lentsch, erzählt. Eben dieser steht auch selbst in der Küche und kocht dabei ohne viel Schnickschnack, dafür aber äußerst gut und bodenständig.
… und Speis’ und Trank
Hier gibt’s klassisches einfaches Wiener Beislessen, das von der Innereien Küche hin zu Gulasch und Eiernockerln reicht. Letztere waren sehr g’schmackig, nur etwas zu salzig. Dazu gegeben hat’s einen grünen Salat. Ein täglich wechselndes Mittagsmenü gibt es auch und nicht nur hierfür sind die Preise moderat und die Portionen großzügig. Dazu bietet sich ein Biertschi von Hubertus oder ein klassischer weißer Spritzer an.
STADTBEKANNT meint
Wer Theaterkarten hat und nachher auf einen Spritzer in uriger Atmosphäre oder vorher den Bauch füllen will, wer mit den Kollegen ein warmes Mittagessen sucht oder einfach Lust auf einfache Wiener Küche hat, der ist hier gut aufgehoben. Beim Gehen ruft mir der Stammgast noch nach: „Lassn’s ana mal wieder anschauen.“ Echt wienerisch eben.
Albert Pangerl
Mia taugst, raunzige Kellner, aba schee, guade essen , vor allem das kalbsherz schmeckt supa, und das kloane Gulasch, mei Festessen schmeckt so wie’s schmeckt soll 👍😜
Stephan Mussil
Geh’ bitte! Da kennens ned wirklich an raunzatn Kelnner.
leo d.
wollte heute um 11:30 nur schnell ein Bier trinken. Kellner sagte ich kann nur Platz nehmen wenn ich auch was esse. wollte ich nicht, daher musste ich gehen. Gott sei Dank, dass es einigen Lokalen so gut geht dass sie auf peanuts nicht angewiesen sind. Paar Schritte weiter (cafe Rathaus) war ich willkommen..