Lokal im 9. Bezirk
Gesunde Hausmannskost? Was es damit auf sich hat, wollen wir im Green Monkey herausfinden!
Herzhaftes für die Studenten
In einem Alsergrunder Grätzl mit hoher Fakultätsdichte, ist ein kleines Take-Away Lokal, das die Studenten der Umgebung auch mit Fleisch versorgt und als Anti-Trend zum vorherrschenden Veganismus Hype zu verstehen ist; man lässt sich aber durchaus auch auf Fleisch-Alternativen ein. Die legitime Lobeshymne auf die heimische Alltagsküche wird jedoch mit irreführendem Wording gepaart.
Healthy Hausmannskost
Bei fresh, healthy und green denkt man heutzutage eher an Bowls und Salate, nicht jedoch an Augsburger mit Rahmfisolen und Erdäpfelschmarren oder Semmelknödel in Schwammerlsauce. Auf die kritische Nachfrage, erläutert Betreiber Stefan „Monkey“ Schiffbänker, dass sie frisch kochen und soweit möglich auf Fertigprodukte verzichten. Das mag ja löblich sein, passt aber trotzdem nicht zum Branding.
Leistbare Kost
Ok, die Quiche mit Spinat und veganem Käse, die als Fleisch-Alternative des Tagesmenüs angeboten wurde, würde vielleicht damit matchen. Der Blätterteig war jedoch lätschert, ebenso der Spinat, womit die Vitamine vermutlich verloren waren. Geschmacklich war es dafür ganz gut. Und der Preis ist auch ans Studentengeldbörserl angepasst. Burger gibt es immer und zwar mit Fleisch, viel Fleisch oder Fleischersatz auf Erbsenprotein-Basis, darüber hinaus noch Snacks wie Fleischlaibchen mit Kartoffelsalat oder als vegetarische Alternative mit Käferbohnen.
Grün in Umweltsachen
Eingerichtet ist es hier dem Auftritt entsprechend in weiß, grün und Holz mit einer Handvoll Tischen. In Punkto Umwelt gibt es einen Plus Punkt, denn wo es geht, versucht man auf Verpackungsmaterial zu verzichten und die Gäste zu animieren, eigenes Mitnahmegeschirr mitzubringen. Übrig bleibt auch nichts, weil alle Reste verwertet werden. Und nett ist auch, dass es ein Familienbetrieb ist. Die Mama betreibt seit Jahren einen Punschstand im Türkenschanzpark und hilft ebenso mit wie die Oma, die etwa für die gerösteten Knödel hergeholt wird.
STADTBEKANNT meint
Das kleine Take-Away-Lokal in einer unscheinbaren Seitengasse in Campus-Nähe verwirrt zunächst mit seinem Markenauftritt. Denn die vermittelte Gesundheitsschiene wird hier nicht ganz gefahren. Stattdessen gibt es vor allem Hausmannskost für kleineres Budget, das ein bisserl an Mamas Essen erinnert. Haute Cuisine darf man sich dementsprechend nicht erwarten, der warme Mittagshunger im Uni-Alltag lässt sich mit Burger oder Tagesmenü aber durchaus stillen.
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