Internationales Club-Feeling am Wiener Donaukanal

Mit ihrer gut erreichbaren Lage im 9. Bezirk am Donaukanal, in Schlagdistanz zur alten Wirtschaftsuniversität und der U4 und U6 Haltestelle Spittelau, wurde die Location schon im Vorfeld der Eröffnung mit einigen Vorschusslorbeeren überhäuft. Ob zu Recht, das ist die Frage.

Booking Overkill

Zumindest was die Bookings betrifft, konnte und kann kein anderer Techno- oder House-Club in Wien auch nur annähernd mithalten. Allerdings mussten auch die Forelle-Betreiber erkennen, dass 4 internationale Acts pro Wochenende einfach zu viel sind und sich nur schwer rechnen. Deshalb wurde etwa ein halbes Jahr nach der Eröffnung die Frequenz der Headliner Bookings etwas reduziert. Künstler wie Magda, Extrawelt, Laurent Garnier, Monika Kruse, Art Department oder Rob Acid lassen allerdings andere Clubbetreiber, wie auch Elektroniknerds und Musikliebhaber, nach wie vor begeistert mit der Zunge schnalzen.

Interieur

Umstyling der Räumlichkeiten: Die Kitchen (der zweite Floor) wurde umgestellt und das DJ Pult versetzt. Die Bar außerhalb des Main Rooms wurde ebenfalls neu gestaltet. Dadurch ergibt sich zwar ein etwas enger Gang zwischen den beiden Floors, aber die Kitchen ist nun auch ganz hinten mit einigen netten Sitzgelegenheiten und insgesamt mit etwas mehr Platz ausgestattet. Ganz zu schweigen von den kunstvoll gestalteten Wänden am Weg zum Main Room.

Sound & Lights

Im Hauptraum selbst befindet sich nach wie vor eine Anlage, die das Potantial hat, jedem das fürchten zu lehren. Unglaublicher Druck und großartiger Sound sind immerhin zwei der Grundvoraussetzungen eines Clubs, die in der Grellen Forelle makellos erfüllt werden. Kein Wunder, wurde das Soundsystem doch von jenem Herrn, der auch die Flex Anlage auf Vordermann gebracht hat, konzipiert.

Auch das Lichtkonzept ist einer der weitgehend positiven Faktoren. Der sehr dunkle Raum wird meist nur mit einigen Spots oder den Installationen an der Decke für kurze Zeit erleuchtet, um den Tänzer wenig später schon wieder in (fast) kompletter Finsternis die Musik genießen zu lassen. Wenn der Sound dazu passt, ist dieses Licht und dieses „Visual“-Konzept nahezu extatisch und kaum zu übertreffen.

STADTBEKANNT meint

Die Eintrittspreise für den zirka 1.000 Menschen fassenden Club finden sich im oberen Segment. Insgesamt betrachtet lässt sich sagen, dass die Grelle Forelle mit dem No-Guestlist Prinzip (wie erwartet nicht ganz zu realisieren) und dem Fotoverbot (wird durchgesetzt) mittlerweile zu einem Eckpfeiler des Wiener Nachtlebens geworden ist. Trotz dem, in seltenen Fällen, elitären und arroganten Verhalten der Besucher und des Personals, spricht der Rest des Clubs für sich und kann durchaus überzeugen.

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