Geschlossen

Lokal im 7. Bezirk

Herr und Frau Prinz tun was sie lieben! Und das ist friulanisch kochen und Gäste empfangen!

 

Verborgener Juwel auf der Burggasse

Obwohl es sich mitten auf der Burggasse befindet, liegt es doch ein wenig versteckt, das Il Bio unweit der Neubaugasse. Und trotzdem es bereits seit Jahren dort weilt, ist es mir bisher nicht aufgefallen. Das macht aber nichts, umso mehr freue ich mich nämlich darüber, es schlussendlich überhaupt entdeckt zu haben. Dieses italienische Lokal ist nämlich ein Juwel, der im Verborgenen glänzt und nur für Eingeweihte sichtbar ist.

Il Bio (c) STADTBEKANNT
Il Bio (c) STADTBEKANNT

Viel Liebe und Leidenschaft

Ob es daran liegt, dass man eine Treppe hinauf steigen muss und der Eingang nach hinten versetzt ist oder mag es einem wohl deshalb nicht auffallen, weil man in der Burggasse von der Masse getrieben möglichst schnell und effektiv am ein oder anderen Ende ankommen möchte, das weiß ich nicht. In jedem Fall befindet sich auf Höhe Nummer 50 ein kleines beschauliches Abendlokal mit italienischer Küche. Dass das Quereinsteiger-Ehepaar Andrea und Roland Prinz den Betrieb mit viel Liebe und Leidenschaft führt, spürt man beim ersten Eintreten.

 

Wohnzimmercharakter

Sofort fühlt man sich nämlich von der warmen Atmosphäre und dem Wohnzimmercharakter des Il Bio angesprochen. Das mag zum einen an der witzigen und sehr persönlich gestalteten Inneneinrichtung liegen und zum anderen an der Art des Gastgeberprinzenpaares. Ein wenig wie bei Freunden ist es, wenn man mit Frau und Herren Prinz ins Gespräch kommt.

Il Bio (c) STADTBEKANNT
Il Bio (c) STADTBEKANNT

Zwei kleine Gasträume, eine Küche

Möglicherweise steht diese private Atmosphäre auch in Zusammenhang mit der Anzahl an Sitzplätzen. Nur etwa zwanzig Personen haben passen hier nämlich hinein. Die Tische teilen sich auf zwei Räume auf, wobei dazwischen noch die Küche liegt. Diese kann man demnach in voller Pracht bewundern inklusive rot-weiß-grün-gestreiftem Smeg Kühlschrank (Neid!). Der obligatorische Fernseher hängt außerdem auch über der Türe, wird aber außer bei Fußballspielen und diversen Shows abgedreht oder zumindest auf stumm geschalten, wir sind ja immer noch in Österreich.

 

Millionenshow

Die vielen Fotos an der Wand bezeugen außerdem, dass das Il Bio von der heimischen Prominenz geschätzt wird (etwa Maria Vassilakou, Alfons Haider oder Elke Winkens) und auch, dass Frau Prinz vor einiger Zeit bei Herrn Assinger am heißen Stuhl 75.000€ gewonnen hat. Dieser Show sei übrigens gedankt, dass das Il Bio heute noch immer existiert, da ihr das Geld dabei geholfen hat, sie aus ihrer damaligen Situation zu retten, wie sie erzählt.

 

Friulianische Küche mit heimischen Eindringlingen

Gekocht wird friulanisch, wobei sich auch gelegentlich das ein oder andere österreichische Gericht unter die Karte mischt. Das bedeutet etwa hausgemachte Pasta, Fisch und viel Gemüse. Zwischendurch schleichen sich vor allem heimische Suppengerichte in die Speisekarte, wie etwa die Fischbeuschelsuppe nach Familienrezept in der Weihnachtszeit. Klassiker der italienischen Küche und beliebte Vorspeise bei den Gästen ist die Burrata. Frisch und geschmacklich perfekt war der dickfleischige Skrei im Backpapier mit Erdäpfelpuree. Die Pasta al Sugo di Salsicce ist ein Gericht, das mit den falschen Zutaten zubereitet zum Reinfall werden kann, in der IlBio Version stimmt jedoch alles.

Il Bio (c) STADTBEKANNT
Il Bio (c) STADTBEKANNT

Tu was du liebst!

Die Speisekarte selber wird übrigens jedem Tisch von Frau Prinz persönlich vorgelesen und erklärt. Ihr Mann steht in der Küche und kocht und wirft hin und wieder einen kecken Blick in den Gastraum. Die beiden sind ein eingespieltes Team und obwohl Frau Prinz vorher Golfjournalistin war und Herr Prinz Optiker, merkt man nichts davon, dass sie die Gastronomie nicht ursprünglich erlernt haben. Das Il Bio ist wohl ein guter Beweis dafür, dass man einfach gut ist, wenn man liebt, was man tut und auch tun sollte, was man liebt!
Übrigens befindet sich im Restaurant auch ein kleiner Alimentari mit italiensichen Spezialitäten zum Mitnehmen. Ein Cateringservice wird von den Prinzen außerdem auch angeboten. Außerdem geht Andrea Prinz mit ihrer Firma „étagère by Prinz“ ihrer Leidenschaft für Geschirr nach, indem sie altes Geschirr anbohrt und übereinander stapelt um eben Étagèren daraus zu basteln und zu verkaufen. Die hübschen Einzelstücke sind heiße Geschenketipps!

 

STADTBEKANNT meint

Herr und Frau Prinz haben vor einiger Zeit ihre alten Berufe gegen das Leben als Gastronomen eingetauscht. Mit dem Il Bio haben sie ein Restaurant gegründet, in dem vor allem friulanisch gekocht wird. Die intime Wohnzimmeratmosphäre des kleinen Biedermeierhäuschens in der Burggasse, das freundliche und gesellige „Prinzenpaar“, viel Liebe und Leidenschaft sowie eine ausgezeichnete Küche sind die Zutaten für das kleine Lokal. Besonders nett sind außerdem Andrea Prinz’ selbstgemachte Étagèren aus alten Tellern und Tassen. Zum Verlieben!

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