Wien hat jetzt ein Katzencafé

In der Blumenstockgasse im ersten Bezirk hat eine Japanerin ein Konzept aus ihrer Heimat verwirklicht: trinken, essen, und währenddessen Katzen streicheln.

Die hohe Haustierdichte in Wien würde vermuten lassen, dass die Symbiose aus Gastronomie und Streichelzoo kein allzu großes Publikum anlockt. Dem ist aber nicht so: nur ein einziger Tisch in dem Café ist frei, als ich die Spielanlage betrete.

 

Cat Madness

Die Wände ziert eine Vielzahl von Kletterwegen und Katzenkörbchen, die dazu dienen sollen, dass die Katzen sich bei einem Streichel-Overkill zurückziehen können. Einige haben das auch getan. Lediglich zwei Vierbeiner sind sichtbar, schwerst damit beschäftigt, das Spielzeug zu fangen, mit dem ein Kind vor ihnen herumfuchtelt.

 

…iiihhh…

Ich setze mich hin und bestelle Kaffee, der hier ohne Schlagobers serviert wird, um ihn den Katzen weniger schmackhaft zu machen. Essen kommt aus dem selben Grund in Abdeckbehältern. Auch bei der Einrichtung wurde absichtlich auf Stoffe möglichst verzichtet, um keine Katzenhaar-Situation entstehen zu lassen. Auf dem Stuhl neben mir ist dennoch ein dickes Fellbüschel. Ich passe beim Essen.

 

30 Menschen buhlen um 5 Katzen

In der Zwischenzeit hat sich eine der beiden Katzen, vom Spielen erschöpft, in eine Ecke des Cafés zurückgezogen. Sofort erscheinen Hände unter allen umliegenden Tische: Katzen-Zuneigung ist hart umkämpft. Jede Bewegung der Tiere wird von absolut allen Gästen verfolgt, einer potentiellen Annäherung der Vierbeiner sofort mit Anlockungsversuchen entgegnet. Die Geräuschkulisse ist niedrig, alle Aufmerksamkeit gilt den Tieren. Spielzeug ist dünn gesät und nach wie vor in der Hand der Kinder. Enttäuschung macht sich breit.

 

Noch immer katzenlos.

Die anderen Katzen tauchen partout nicht auf. Ein irrationales Gefühl der Empörung mischt sich der aufkeimenden Langeweile bei: ich bin schließlich nicht zum Kaffee trinken gekommen. Auf den Tischen liegen Menükarten mit Steckbriefen der Katzen, die es auch auf der Homepage gibt. Man will schließlich nicht die Katze im Sack kaufen – höhö! Laut dieser Informationen schmilzt Luca dahin, wenn man ihn streichelt. Ja, wenn er nur auftauchen würde. Ich beginne, die APA zu beneiden, auf deren Fotos sich alle Katzen um den Journalisten zu scharen scheinen.

 

Resignation macht sich breit.

Wusst ichs doch, Katzen sind langweilig und schlafen die meiste Zeit. Die einzig sichtbare Katze hetzt nach wie vor dem Spielzeug hinterher, das von dem immerselben Kind an einer Schnur umhergezogen wird und neidische Blicke von anderen Kindern erntet. Und von mir. Hat offensichtlich nicht gelernt, zu teilen. Man kaufe ihr doch ein Haustier. Verbittert entschließe ich mich zum Aufbruch und erlasse meinen begehrten Platz der nächsten Gruppe Hoffnungsvoller.

Service

Fotos

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    breeze

    Wer streicheln will, muss aktiv werden!
    Es ist klar, dass die Katzen bei >30 Leuten nicht überall gerecht verteilt hingehen können, damit jede/r etwas davon hat. Das sind Tiere und keine Promis bei der Autogrammstunde. Man kann froh sein, dass sie sich von Fremden (!) überhaupt so viel streicheln lassen und sich auf den Schoß setzen (hat eine Katze bei mir gemacht, aber auch erst, als ich sie hochgehoben habe).

    Wer also nicht zu kurz kommen will, muss schon selbst hingehen und sich eine Katze zu sich locken oder hochheben 😉

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    sui

    das ist…
    …der wohl d

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    sui

    ahja..
    mein kommentar wurde zensiert… kritik ist also nicht erw

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    gaudibrezn

    Katzen sind Tiere und keine Animateure!
    Was bitte hat sich der Autor dieses Artikels denn bitte gedacht? Das Restaurant hat doch gerade erst vor einer Woche eröffnet, kein Wunder, dass sich die Tiere da noch nicht eingelebt haben. Und auch an die Situation ständig wechselnder Menschen, die noch dazu ständig ein und ausgehen ist doch total neu für die Tiere. Da mit einer Erwartung aufzutauchen, dass sich alle Katzen dofort auf einen stürzen finde ich völlig daneben…
    Das sind eben Tiere und keine Animateure zu unserem Spaß, das sollte man in keinem Fall vergessen, und dann auch noch sauer sein, wenn sich die völlig verunsicherten Tierchen, mal verstecken und ihre Ruhe haben wollen…

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    GInger

    Außerdem…
    …sollte einem bewusst sein, dass in einem Lokal mit 5 Katzen auch mal Haare herumfliegen.
    Es geht ja auch nicht darum die Katzerl dauernd anzutatschen und belustigt zu werden von ihnen, sondern einfach die positive Atmosphäre die diese Tiere ausstrahlen zu genießen und bei nem Kaffee "runter zu kommen"!
    Also ich finde den Artikel vollkommen unnötig, schade eigentlich, da eure Seite sonst meist sehr informativ ist…aber so einen schlechten und "unobjektiven" Artikel hab ich echt schon lang nimma gelesen!
    Wenn man sich über ein Lokal /Konzept schon lustig macht bevor man es überhaupt versucht hat (FB-Link) sollte man es gleich bleiben lassen…und schweigen!

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    … nicht…

    ist..
    … überhaupt nicht meins, so ein lokal

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    hannah


    ich glaube man darf das nicht so ernst nehmen 😉

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    rubrik

    skurriles
    muss da wurscht sein!

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    badabumm

    unmögliche ansichten
    der Autor dieses Artikelsverhält sich unmöglich. Ich finde es den Besitzern gegenüber extrem ungerecht einen solchen Artikel online stehen zu lassen. Die Besitzer bemühen sich sehr um das Wohl der Katzen. Ich war schon viele Male dort und alle Katzen sind sehr zutraulich, wenn das Lokal hochfrequentiert wird, kann es natürlich sein, dass es den Katzen zu viel wird und sie sich zurückziehen,aber darum geht es ja. Der Autor ist eindeutig kein Katzen- bzw Tierfreund, sonst hätte er mehr Verständnis für diese sensiblen Zeitgenossen. Ich bin sehr gerne dort und auch wenn keine Katze meine Nähe sucht, freue ich mich (besonders den Main Coon Kater) beim balancieren über meinem Kopf zu zusehen. Ich würde Sie bitten ihre unreflektierte Meinung noch einmal zu überdenken, bzw jemanden aus der Redaktion hinzuschicken, der Tiere mag.

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    herda

    So ein blöder Kommentar!

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