Wiener Konzertcafe
Wer gerne traditionelle Wiener Kaffeehäuser besucht, sich aber durch das laute und eigentlich recht stressige Ambiente in den inneren Bezirken gestört fühlt, ist hier genau richtig: Mitten im Herzen des 18. Bezirks verströmt das Cafe Schmid Hansl das Flair des vergangenen Jahrhunderts mit einem Touch Underground.
1907 wurde es unter dem Namen „Cafe Glas“ gegründet, während der Besatzungszeit in „Cafe Theresienhof“ umbenannt und mit Kegelbahn und Orchesterpodium zum Cafe nach amerikanischem Vorbild umgestaltet. Ab 1952 übernahm der populäre Wienerlied-Sänger Hansl Schmid das Lokal mit der Intention einen Ort zu schaffen, wo die Tradition des Wienerliedes gepflegt werden sollte. Wienerlieder werden heute zwar kaum mehr gesungen und gespielt, auf musikalische Umrahmung aber immer noch Wert gelegt. Seit einigen Jahren lädt das nunmehrige „Konzertcafe Schmid Hansl“ regelmäßig zu Konzerten und themenbezogenen Veranstaltungen wie der „Royal Hansl Brunch“ anlässlich der Hochzeit von Will und Kate ein. Der junge Geschäftsführer mit dem klingenden Namen „Herr Josef“ ist außerdem offen für aufstrebende Bands aller musikalischen Richtungen.
Österreichische Gemütlichkeit
Neben den üblichen Getränken gibt es als Special das von der Band Being Marcovic erfundene „Bier mit Maracuja“, das definitiv nur etwas für Mutige ist. Ansonsten liegt der Fokus aber eher auf österreichischen Weinen. Auch das Essen kommt im Schmid Hansl nicht zu kurz. Die Speisekarte ist zwar klein, aber sehr fein und bestellten kann man praktisch immer. Zum Beispiel das Mittagsmenü mit täglich wechselnden Hauptspeisen um 5,50 Euro. Oder diverse Kaffeehausklassiker mit Preisen von 2,50 Euro für eine Mehlspeise bis 6,50 Euro für ein Gulasch, die auch noch nach Mitternacht genossen werden können. Besonderen Wert wird im Schmid Hansl auf Gemütlichkeit gelegt: Die klassischen roten Samtbänke, das dunkle Holz, die tausenden Bilder and der Wand und das etwas schummrige Licht verströmten eine nostalgisch-elegante Atmosphäre. Über die Sommermonate lädt zudem ein Schanigarten zum Verweilen ein.
STADTBEKANNT meint
Dieses Café darf den Namen “Konzert”-Café auf jeden Fall behalten, denn regelmäßig wird hier für Programm gesorgt. Was ursprünglich mit Wiener Liedern begonnen hat, ist nun eine Plattform für alle Formen der Musik – hauptsächlich aber für aufsteigende KünstlerInnen. “Herr Josef”, der Chef des Hauses kann über die Homepage gerne kontaktiert werden. Aufgrund der Lage abseits der hippen Szenelokale sollte man sich jedoch fast vorher erkundigen, wo sich das Schmid Hansl befindet, denn so einfach ist es nicht zu finden. Einen Besuch ist es aber auf jeden Fall wert!
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