Französisches Restaurant im 1. Bezirk
Am Hohen Markt überzeugt ein französisches Deli mit wundervollen Mittagsmenüs aus der klassischen französischen Küche!
Hier gibt es viel Raum für Essensthemen und französischem Flair. Hier gibt es mehr als nur Kokowääh (Coq au vin) und Mousse au Chocolat, obwohl wir beides natürlich immer wieder gerne genießen!
Essensthemen oder Politik?
Die beiden Betreiber des Delis, welches eindeutig auf Mittagessen ausgerichtet ist, sind Jugendfreunde. Guilhem Baribeaud ist Franzose, Pessah Yampolskyt frankophil und ursprünglich aus Israel. Bei unserem Besuch in dem kleinen Lokal am Hohen Markt wurden wir mit Fröhlichkeit, Breton-Streifen in den Nationalfarben blau, weiß und rot, sowie viel Geplaudere über das Essen empfangen. Ja, die Franzosen lieben es halt über das Essen zu reden. Und tun sie es nicht, so geht es um die Politik und da bleibt man doch meist lieber bei Essensthemen.
Essensthemen!
Kommen wir also gleich zum Punkt, bevor wir uns über Macron oder Royal unterhalten müssen. Im Midi gibt es also wie der Name schon sagt warme Mittagsmenüs, die nach klassischen französischen Rezepten gekocht werden. Zu den Hauptgerichten zählen etwa Quiche Lorraine oder Coq au Vin (nein, nicht Kokowääh!). Ergänzend dazu werden feine Salate gereicht, etwa Bulgur, Ziegenkäse und Tomate. Den süßen Abschluss sollte man sich außerdem keinesfalls entgehen lassen, denn augenscheinlich widmet Küchenchef Franck Sebilleau den Petit Desserts ganz besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit. So verwöhnen also himmlisches Mousse au Chocolat (oh mon dieu!), Crème brûlée und Tartelettes unsere süßen Wiener Gaumen. Am Ende des Besuchs hatte ich übrigens vier Dessertschälchen in der Tasche, ich weiß ehrlich nicht, wie die alle da reingekommen sind! Der Kaffee dazu ist übrigens nicht aus Frankreich, sondern von Süßmund aus Wien. Der Franzose gab ganz offen zu, dass die Wiener das mit dem Kaffee machen besser hinbekommen. Dafür ist der Rest absolut französisch und wirklich ausgezeichnet.
Fleur de Sel und Ölsardinen
Auch das Regal mit den auserwählten Produkten der französischen Gastronomiepalette lädt zum Zugreifen ein: Dijon Senf, Wein aus Papa Baribeauds Produktion, Biscuits, Fleur de Sel oder Ölsardinen. Ok, für die Konservenfische kann ich mich weniger begeistern. Guilhem wirft die Frage in den Raum , ob es in Österreich erlaubt sei, Froschschenkel zu verkaufen? Eine durchaus berechtige Frage, bei der ich stark auf die österreichische Bürokratie vertraue, dass es sich dabei nur um Jahre handeln kann.
Monsieur Moustache
Wie dem auch sei, momentan stehen die Froschschenkel also noch nicht auf der Speisekarte. Das was es aber tatsächlich gibt, kann übrigens mitgenommen oder vor Ort genossen werden. Das kleine Geschäftslokal ist jedenfalls reizend. Highlight ist zunächst sicherlich das süße Logo: ein Monsieur mit Streifenhemd, Moustache, Baskenmütze und Baguette. Klingt kitschig, ist aber lässig, genauso wie die Inneneinrichtung: Fermob Bar Sessel, viel helles Holz, weiße Fliesen und ein bisschen hellblau. Wir haben uns sofort wohl gefühlt und freuen uns über diese unkomplizierte und sehr empfehlenswerte Essensmöglichkeit im ersten Bezirk. Bon appétit!
STADTBEKANNT meint
Der Hohe Markt stockt gastronomisch auf. Mit dem französischen Deli Midi hat der erste Bezirk ein Take Away mit Sitzgelegenheiten, wo französische Klassiker aufgetischt werden. Ob Coq au Vin, Quiche oder Salade Nicoise, bei Monsieur Moustache (das Logo!) schmeckt alles vorzüglich. Und bitte nicht Halt machen vor den Desserts, denn die sind die wahren Mittagsstars. Und wenn möglich, unbedingt Platz nehmen in dem hübschen Geschäftslokal. Helle Fliesen, viel helles Holz und die Farbe Himmelblau laden ein zum Tratsch über das allzeit beliebte Lieblingsthema der Franzosen: das Essen!
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