Jazz Cafe mit Live-Musik

Versteckt mittem im Achten, befindet sich ein Kleinod der Wiener Barszene. Das nach dem Album von Miles Davis bennante Lokal schafft es mit dem Charme eines „Beisls“ und der Attitüde eines „Birdlands“ zu begeistern. Rein nach dem Motto: Jazz oder nie!

Leicht ist es nicht zu entdecken, das Miles Smiles. Aber wer eine Vorliebe für Nostalgie und vor allem Jazz hat, ist hier mehr als richtig aufgehoben. Betritt man das Lokal, kommen einen drei Dinge im Sinn: Urig, verraucht und sehr, sehr klein – vor allem aber verraucht. Das Miles, wie es die Stammkundschaft nennt, (Anm.: Was wohl sehr an dem zungenakrobatisch anmutenden Namen liegt) , ist also nichts für penible Nichtraucher beziehungsweise Gäste mit empfindlichen Lungen. Außer es ist Sommer, denn dann kann man zur Not auch draußen sitzen. Doch das Prunkstück ist das Lokalinnere. Durch die Rauchschwaden erkennbar, strahlt uns ein in schwarz-weiß gehaltener Miles Davis entgegen. Alles ist sehr schlicht und rustikal gehalten, die ohnehin spartanische Beleuchtung minimal verstäkt durch Kerzen auf den Tischen. Im Licht der Kerzen lädt das Miles zu melancholischen Abenden ein, allein oder mit Freunden. Sogar für das erste Date bietet das Lokal die passende Atmosphäre, schwingt doch mit der Jazzmusik auch immer ein bisschen Romantik mit. Man muss aber nicht Jazz lieben um das Miles zu lieben. Da die Beschallung sehr dezent daherkommt, wirkt sie auch für Nicht-Jazzer, nie aufdringlich.

 

Was wäre ein Jazz-Lokal ohne Jazz?

Obwohl es einer Hobbithöhle anmutet, auch aufgrund der niedrigen Decke, gibt es immer wieder in regelmäßigen Abständen Livekonzerte zu erleben. Gerade deshalb sind Konzerte im Miles Smiles auch immer wieder ein Erlebnis. Diese Unmittelbarkeit zwischen Musiker und Publikum ist es, was die Konzerte im Miles ausmacht und was vielen Jazz-Clubs, wie einst dem Birdland, fehlt.

Wenn einmal keine Konzerte angesagt sind, lädt es zum entspannten Schwadronieren und Philosophieren ein. Dabei verliert man sich schnell in der von leiser Jazzmusik getragenen Atmosphäre aus Rauch und Vintage-Interieur. Wer sich im Feld des Jazz, Fusion und Co. bewandert fühlt, dem wird bei nettem Bitten auch mal ein Musikwunsch erfüllt. Allen haftet etwas melancholisch Schummriges an, was einerseits an den Gästen, andererseits an der schon erwähnten Rauch-Kerzen-Kulisse liegt. Der Weinfleck an der Wand lässt glauben, er wäre schon immer da gewesen und gehört zum Inventar, wie der Pistazienautomat an der Theke und die mehr oder weniger aktuellen Poster im Vorraum. Neben Pistazien bietet das Miles zwar eine kleine, aber durchaus feine Küche. Toast und anderen Kleinigkeiten aber auch sehr schmackhafte und preisgünstige Suppen stehen auf der Karte. Jedoch versteht man sich mehr als Cafe beziehungsweise Bar, denn als Restaurant, ergo sind eher kleinere Snacks auf der Karte zu finden.

Besonderes Highlight. Das Personal. Oftmals etwas verpeilt, aber unglaublich charmant. Da das Lokal, wie bereits erwähnt, sehr klein ist, braucht man auch nicht sonderlich lange auf seine Getränke beziehungsweise Speisen zu warten und bekommt diese zügig serviert. Die Preise sind mehr als moderat und Weinliebhabern sei der Shiraz ans Herz gelegt.

 

Fazit

Alles in allem ein Lokal für alle, die sich mal verlieren wollen und sich dem Vintage und Jazz verschrieben haben.


Ambiente – urigService – sehr freundlich
Qualität  – sehr gutPreis – günstig
Raucher

Fotos

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    Sven

    beim 30 jährigen
    samma dabei 😀

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    bumsti

    das miles
    so much love for this place <3

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    Thomas

    Miles
    seit jahren stammkunde, wunderbares Lokal!

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    anna

    Leider ausländerfeindlich:
    Ich habe, weil ich das lokal auch immer supernett gefunden habe, eine freundin dorthin geschickt, die gerade besuch aus dem ausland hatte. Sie hat sich auf englisch mit ihrer begleitung unterhalten. Irgendwann hat der Besitzer dann gerufen “sperrstunde!”, und der nebentisch fragte – was? Jetzt schon?
    Worauf der wirt: “nein, für euch eh nicht, aber die ausländer da sollen gehen.”
    Sehr schade. Ich war dort immer gern, werde aber nicht mehr hingehen.

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