Pizza-Hotspot am Alsergrund

Von außen ist sie ein Geheimtipp, denn außer frisch gestrichener Fassade und kleinen Hinweisschildern an den Fenstern, ist nicht zu erkennen, dass sich hier ein neuer Hotspot Wiens befindet. Betritt man das Lokal wird aber schnell klar, dass das Gerücht um die beste Pizza der Stadt schnell zahlreiche neugierige Testesser gefunden hat. Es empfiehlt sich daher übrigens einen Tisch zu reservieren.

 

Römisch oder Neapolitanisch?

Nun aber genug des Vorspanns. Es geht hier ja schließlich vor allem um die Pizza. Hierzu sei noch vorbereitend gesagt, dass sich in Italien zwei Anschauungen gegenüberstehen. Gehört man der römischen Liga an, so bevorzugt man ganz hauchdünne knusprige Pizzen. Die neapolitanische Liga hingegen plädiert zwar auch für dünne Pizzen, der Rand jedoch muss dick und flauschig sein. Zumindest sind wir uns alle einig, dass amerikanische Pizzen oder eigentlich alle Pizzen außerhalb Italiens nicht einmal die Aufnahme in das Ranking schaffen.

 

Neapolitanisch!

Gut also, dass die Pizzeria Riva als einzige Pizzeria Wiens die offizielle Befähigung zur Produktion neapolitanischer Pizzen innehält. Und das bedeutet vor allem, dass die richtigen Zutaten zur Herstellung verwendet werden. Die Tomaten etwa sind aus San Marzano und der Mozzarella ist entweder ein fior di latte oder Büffelmozarella und auch alle anderen Ingredienzen sind aus bestimmten vorgegebenen Regionen. Alles für die Authentizität. Na gut, hier hat sich also eindeutig das neapolitanische Lager durchgesetzt. Aber wie schmeckt sie denn nun?

Pizza Pizzeria Riva (c) Nohl stadtbekannt.at
Pizza Pizzeria Riva (c) Nohl stadtbekannt.at

Regina Margherita

Zur objektiven Beurteilung und weil ich überzeugt bin, dass Pizzen in ihrer einfachsten Ausführung verglichen werden sollten, bestelle ich stets eine Margherita. Und die Regina Margherita, wie sie hier heißt, ist wirklich ausgesprochen gut. Der Teigboden ist dünn und hat den obligatorischen Randfluff. Auch geschmacklich kann sie überzeugen. Authentizität und gute Zutaten zeichnen sie aus. Mein wissenschaftlicher Vergleich beruht zwar nur auf der Verkostung einer Margherita in Neapel aber dabei schneidet die Pizza bei Riva schon richtig gut ab. Etwas dünner könnte sie noch sein und vielleicht auch ein klein wenig salziger. Außer den klassischen Pizzen gibt es auch Spezialausführungen und dazu trinkt man am besten noch das Spezial Bier aus Italien. Aja und als Nachtisch würde ich eine Calzone mit Nutella und Mascarpone empfehlen. Ich gebe zu, ich habe sie noch nicht gekostet, aber die kann einfach nur toll schmecken!

 

Geschmackvolles Ambiente

Das Essen ist sehr italienisch, über das Ambiente aber kann man streiten. Nicht, dass ihr mich jetzt falsch verstehen, das Ambiente ist toll. Es ist vielleicht nur zu geschmackvoll, um als typisch italienisch durchzugehen. Stilsichere Eichentische und -bänke, Leuchten aus Kupferblech, Papierläufer in Gazetto dello Sport-Rosa und handbemalte Fliesen von der Amalfi Küste fügen sich treffsicher zusammen. Aber wir können uns ruhig darauf einigen, dass ehrliche italienische Küche auch einmal in gemütlicher Atmosphäre eingenommen werden kann.

Speisekarte Pizzeria Riva (c) Nohl stadtbekannt.at
Speisekarte Pizzeria Riva (c) Nohl stadtbekannt.at

STADTBEKANNT meint

Es ist wahrlich eine weise Entscheidung dem temporären Standort der Pizzeria Riva auf der Summerstage einen fixen hinzuzufügen. Die Pizza gehört ab nun zu meinen persönlichen Top zwei in Wien, denn sie schmeckt wie in Italien, also genauer gesagt wie in Neapel. Zuletzt stellt sich also nur mehr die Frage, ob die Pizza Mari’ von ihrem Thron gestoßen werden kann? Nun ja, die Entscheidung ist schon sehr schwer …

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