Griechisches Lokal in Mariahilf
Kalimera! Wien hat einen neuen Griechen in Mariahilf: der Rock-Musiker Thanos tischt Mamas Klassiker auf und bespielt die Gäste mit der Gitarre.
Sprachliebe auf griechisch
Griechische Wörter sind großartig: stark, bedeutend und eine aussprachliche Herausforderung. Apolafsi ist so ein Wort, das so viel heißt, wie Geselligkeit und Genuss. Es umschreibt gut, was einen in Thanos’ Taverne in Mariahilf erwartet: einen offenherzigen Gastgeber, der zu einem originalen und originellen kulinarischen Gesamterlebnis zum Motto griechische Insel bittet.
Rock und Fladen
Athanasios Migko heißt der Rock-Musiker, der sich dachte, dass man nicht ewig von Musik allein leben könne. Sein Brot verdient er jetzt also auch mit Fladen in seiner kleinen Taverne in Wien. Sein Name ist unaussprechlich; sein Spitzname Thanos nicht. Er kommt aus Kos und hat eine Mutter, die kochen kann. Auf die Frage, was die Küche auszeichnet, kommt eine Antwort, die nach einer fröhliche Laudatio klingt, aus der Wörter wie Mama, Liebe und Hoppa entspringen. Die klassische Speisekarte, wie man sie aus dem Griechenland-Urlaub kennt, hat hier also offenbar ein persönliches Familien-Touch-Up bekommen.
Tzatziki, Spanakotiropita, Kadaifi
Wenig überraschend gibt es also eine Vorspeisenplatte mit gefüllten Weinblättern, Feta, Oliven, Tzatziki und Zucchini-Tomaten– sehr köstlich. Außerdem einen Bauernsalat, Gyros, Souvlaki, Moussaka oder auch Spanakotiropita. Dieses sieben-silbige Wort ist eine Spinat-Feta-Ei Mischung im Filo-Teig, die vielleicht ein bisschen trocken ist, mit Tzatziki aber wunderbar harmoniert. Mit Mama Christinas Kadaifi, einer Nachspeise, die ans Nachbarland erinnert, manifestiert sich im Geschmack auch eine Nähe zur türkischen Küche, liegt Kos schließlich einen Steinwurf von Bodrum entfernt.
Inselfeeling
Die Inselthematik wird hier auch einrichtungstechnisch aufgegriffen: der Schanigarten fungiert als Schiffdeck und im blau-weißen Inneren sorgen eine Theke mit verputzten Steinen und ein Fensterchen im griechischen Stil für Urlaubsflair. Gelegentlich verbindet Thanos seine Rolle als Gastgeber auch mit jener des Musikers, wenn er abends zur Gitarre greift und Bon Jovi oder Guns n’Roses zum Besten gibt. Vielen Dank, Efcharistó.
STADTBEKANNT meint
Bei einem Besuch in Thanos’ entzückender Taverne in der Otto-Bauer-Gasse werden Klischees erfüllt, die man erwartet, wenn man griechisch essen gehen will. Der namensgebende Rock-Musiker lädt mit Schmäh und Charme zu typischen Klassikern, wie Gyros oder Moussaka und ist auch stets für einen Verdauungs-Ouzo oder ein Ständchen auf der Gitarre zu haben, wenn im Hintergrund nicht gerade ein Sirtaki zu hören ist.
Bernhard
Ein hervorragendes Essen mit begleitetender authentischer griechischer Musik (sehr großzügige Portionen!)