Lokal am Yppenplatz im 16. Bezirk

Ob die Völlerei eine Sünde wert ist? Wir waren am Yppenplatz und haben uns der Versuchung gestellt!

Retro-Charme

Momentan scheint es so, als würde man sich regelrecht auf die alten Beiseln, Gast- und Kaffeehäuser stürzen, sobald sie frei werden. Der Generationswechsel tut oftmals gut, denn aus verstaubten Konzepten wird dann moderner Retro-Charme. Auf dieser Trendwelle schwimmen gerade auch Diana Fritz und Lukas Lang am Yppenplatz, wo sie mit der Völlerei das einstige Café Engelmaier und noch einstigere Café Berger bespielen.

Völlerei (c) STADTBEKANNT Wettter-Nohl
Völlerei (c) STADTBEKANNT

Speisekarte mit Xi

Die charmante Einrichtung bekam ein dezentes Facelifting und präsentiert sich mit dunkelgrün verfliester Bar und Reservierungs-Schildern mit Scrabble Buchstaben. Einen vorarlbergerischen Stempel bekam das Neo-Restaurant auch aufgedrückt. Das äußert sich aber nicht nur im unverkennbaren Dialekt der Betreiber, sondern auch in der Speisekarte, wo etwa Flädlesuppe zu lesen ist – und zwar auf einer großen Tafel, die zum Gast gestellt wird.

Völlerei Karte (c) STADTBEKANNT Wettter-Nohl
Völlerei Karte (c) STADTBEKANNT

Bodenständig, kreativ

Dazu gesellen sich noch drei weitere Vorspeisen (zum Beispiel Blunzen in Panko-Mehl, Kimchi und Rote Rüben), drei Hauptspeisen (Topfenravioli mit Bärlauch, Ragout von getrockneten Paradeisern, eingelegter Kohlrabi oder Schopfbraten von Strohschwein, Kümmel-Erdäpfel, Rhabarber und Mangold) sowie zwei Desserts (Pistazienkuchen oder Lavendel Panna Cotta). Für die kreativ angehauchte und dennoch bodenständige Karte zeichnet sich Philipp Hauer verantwortlich, der vorher im Roten Bären werkte.

Völlerei Topfenravioli (c) STADTBEKANNT Wettter-Nohl
Völlerei Topfenravioli (c) STADTBEKANNT

Statt Tee lieber Bier

Einen Tee zum Essen zu bestellen, macht übrigens nur dann Sinn, wenn man verkühlt ist, denn Lukas Lang, der im 15. Bezirk auch das Craft-Beer Lokal Brauhund betreibt, ist mehr beim Bier zu Hause. Und das gibt es zum Beispiel in vorarlbergerisch (Frastanzer) oder steirisch (Fladarant).

Völlerei Tisch (c) STADTBEKANNT Wettter-Nohl
Völlerei Tisch (c) STADTBEKANNT

Ohne Reue

Dem Trend entsprechend werden hier Speis’ und Trank’ in ungezwungenem Ambiente serviert. Das heißt: es braucht keine Tischdecke, kein Gedeck und auch kein anderes Chichi für das gelungene Esserlebnis. Und glücklicherweise wird man dem Lokalnamen hier nicht gerecht, denn dafür müsste das Essen wohl etwa deftiger und üppiger ausfallen. Stattdessen isst es sich hier vorzüglich, schlechtes Gewissen exklusive!

Völlerei Menü (c) STADTBEKANNT Wettter-Nohl
Völlerei Menü (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Unter Vorarlberger Einfluss wurde das ehemalige Café Engelmaier von Diana Fritz und Lukas Lang in Beschlag genommen, um daraus eines von diesen Retro-Reloaded-Lokalen zu erschaffen. Die alte Bar wurde neu verfliest, der Ofen mit offenem Feuer flackert mit neuem Mut vor sich hin und das Essen ist vorzüglich. Eine kleine Auswahl kreativer Speisekombinationen mit Fusion-Charakter werden von Philipp Hauer kredenzt und dazu sei in jedem Fall ein Bier empfohlen. Die Völlerei ist ein netter Neuzugang am Yppenplatz, der sich hier mit Bestand, aber ohne viel Trubel eingegliedert hat!

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