Groß und satt!

In der Ziegelofengasse 37 befindet sich, direkt neben dem Schlossquadrat im 5. Bezirk, ein uriges Wiener Beisl-Restaurant: das Alte Fassl, das auch Falco schon zu seinen Stammgästen zählen durfte.

Das vorwiegend mit Holz ausgestattete Interieur des Alten Fassls erinnert ein wenig an eine gemütliche Bauernstube, besonders der Raum, in welchem sich das Namen gebende Fass befindet, erhält durch seine dunkle Holzvertäfelung einen ganz eigenen Charme. Passend zu der Inneneinrichtung wird klassische Hausmannskost serviert, die zum Teil aber auch etwas modernere Einflüsse aufweist.

Frittatensuppe und Wiener Backhendl.

Von Vanille- oder Zwiebelrostbraten mit Braterdäpfeln über Alt-Wiener Backfleisch mit Salat, bis hin zu Tafelspitz mit Rösti und Apfelkren wird alles serviert, wonach es den Liebhaber der österreichischen Küche gelüsten könnte. Vegetarische Speisen müssen sich hier der fleischlichen Übermacht geschlagen geben, sie beschränken sich eher auf den Wirtshaus-Klassiker Käsespätzle mit Salat oder ein Pilzsüppchen. Ist man sich dieser Tatsache jedoch bewusst, so kann man sich eines ausgezeichneten kulinarischen Genusses sicher sein. Die Speisen erreichen die Tische dank des schnellen und freundlichen Servicepersonals schon vor einem zweiten Magenknurren aus der Küche, sodass sich auch ein schneller Besuch während der Mittagspause auszahlt.

Für diese gibt es übrigens täglich wechselnde Mittagsmenüs, die auch online eingesehen werden können, und in jeweils drei verschiedenen Varianten kombiniert werden können, die sich preislich zwischen 5,70 Euro und 7,30 Euro bewegen. Gemessen daran, dass dieser Preis eine Tagessuppe oder Vorspeise, beziehungsweise an manchen Tagen Nachspeise, und eine Hauptspeise wie etwa Fiakergulasch mit Semmelknödeln beinhaltet, und die Portionen auch wirklich satt machen, ist das Mittagsmenü im Alten Fassl überaus günstig.

Groß, größer – satt.

Stellt man sein Menü der Wahl abseits des Mittagsmenüs zusammen, sollte man bei einer allzu umfangreichen Vorspeisen-Auswahl aufpassen: Die Portionen sind meist riesig, und der Genuss eines Erdäpfel-Vogerlsalates könnte unter Umständen dazu führen, dass man den bereits bestellten Hauptgang anschließend quasi unberührt stehen lässt.

Idylle im Gastgarten.

An sonnigen, warmen Tagen und lauen Abenden – die ja ob des natürlichen Ablaufes der Jahreszeiten beinahe schon am Horizont strahlen – empfiehlt es sich jedoch auf jeden Fall, im wunderschönen Gastgarten Platz zu nehmen, welcher sich in einem kleinen, ruhigen Innenhof befindet und welchen man fast schon als grüne Oase bezeichnen könnte. Auf dem Weg dorthin kommt man ein wenig uncharmant und eng an der Küche vorbei, dafür ist es danach umso schöner.

STADTBEKANNT meint

Ein gemütliches und uriges Wiener Restaurant mit ausgezeichneter Qualität und einem Preisniveau, welches abseits der günstigen Mittagsmenüs zwar gehobener, dennoch aber angemessen ist – im Gegensatz zu haute cuisine-Küche wird man hier auch satt.

 

Ambiente – gemütlich, urigService – freundlich, schnell
Qualität –  ausgezeichnetPreis – moderat
Nichtraucher

 

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