Frühstücken wie Sisi und Franzl

Das Café Gloriette in Schönbrunn macht es möglich. Nirgendwo in Wien frühstückt es sich schöner und gediegener als in dem kaiserlichen Pavillon.

K.u.K. Frühstücksidyll

Wer die Gloriette im Prunkgarten von Schönbrunn kennt, weiß: Die imperiale Architektur des Pavillons und der Ausblick auf das Schloss Schönbrunn sind atemberaubend. Die Gloriette selber diente neben ihrer Funktion als Speise- und Festsaal als Frühstücksraum für Kaiser Franzl Joseph I. Und kein Wunder, dass der Kaiser den Tempietto so schätzte: Die tempelartige Architektur, der lichtdurchflutete Innenraum und dieser raumhafte Ausblick! Wahrlich kaiserlich.

Umso schöner, dass der ursprüngliche Verwendungszweck als Frühstücksraum beibehalten wurde. In der Gloriette trifft imperialer Charme auf urbanes Lebensgefühl: Im Inneren des Pavillons gibt es gemütliche, einladenen Sitznischen entlang der Wände, dazwischen große Tische aus hellem Ahorholz mit geflochtenen Loom Chairs. Zum Glück aber entfernte man sich nicht allzu weit vom kaiserlichen Ursprung: Im Inneren beschränkt man sich auf ein imperiales Purpurrot, ansonsten steht die prunkvolle Architektur im Vordergrund. Im Sommer kann man übrigens wunderbar draußen im Garten sitzen und Gartenanlage und Ausblick genießen.

Frühstück wie zu Kaisers Zeiten

In der Gloriette gibt es Wiens bestes Brunch-Buffet: das „Sisi-Frühstück“. Wer immer schon mal frühstücken wollte wie ein Kaiser kommt hier nicht vorbei. Jeden Samstag und Sonntag wird hier opulent aufgetischt als ob Sisi und Franzl höchstpersönlich zum Morgenmahl vorbeischauen würden. In dem griechisch-historisierenden Tempietto, vor der Kulisse der Stadt, genießt man ein imperiales Frühstück das in Wien seinesgleichen sucht.

Das Sisi-Fühstück gehört sicher zu den umfangreichsten Brunch-Buffets Wiens, das Angebot ist derart üppig, dass man bei einem Besuch kaum alles probieren kann: Es gibt frisch gebackene Kaisersemmeln, Vollkornbrot und Weckerl mit den diversesten hausgemachten Aufstrichen, dazu Butter, Marmelade en masse und Honig. Außerdem natürlich Wurst, Schinken und Käsearrangement, Eier mit gebratenem Speck, Grillwürstchen und gebratene Fleischbällchen. Die Figurbewussteren unter uns werden wohl eher zu Melone mit Rohschinken, Gemüse und Salate, frisches Obst, Kompott, Müsli und Cornflakes, Milch und Früchtejoghurt greifen. Zu Trinken gibt es Orangen-, Johannisbeer- und Tomatensaft, unbegrenzte (!!!) Heißgetränke bis 11.30 Uhr. Und als ob das alles nicht genug wäre, bekommt man dazu noch ein Glas Prosecco, Räucherlachs mit Oberskren sowie den legendären Sisi-Gugelhupf mit kandierten Veilchen (der übrigens die Konditorspezialität des Hauses ist, unbedingt probieren!). Kostenpunkt: € 33,00 pro Nase. Das Sisi-Frühstück ist sicher nicht die billigste Frühstückslokalität, aber hier zahl sich jeder Cent aus: Die angebotenen Speisen sind frisch, die Auswahl sensationell umfangreich und der Ausblick und die Architektur unbezahltbar.

Und falls jemand dann doch lieber ein nicht ganz so dionysisches Frühstück möchte: In der Gloriette bekommt man natürlich auch Klassiker wie das „Wiener Frühstück“ oder ein Sekt Frühstück sowie einzelne Frühstücksspeisen.

Der Sisi-Brunch findet jeden Samstag, Sonn- und Feiertag ab 9.00 Uhr. statt Aber Vorsicht: Es ist eine rechtzeitige Reservierung von Nöten, da sind sie streng.

STADTBEKANNT meint

Wer imperiale Freuden genießt, für einen schönen Ausblick so einiges auf sich nehmen würde und den Weg zum Ziel schon genießen kann, der soll den Hügel zur Gloriette erklimmen. Dort beheimatet ist nämlich das Café Gloriette und da wird man für seine Mühen definitiv belohnt! Besonders das Sisi-Frühstück, das man dort genießen kann bietet alles, was das Herz begehrt. Also, hungrig kommen und vor allem: früh genug reservieren, denn ohne Voranmeldung, wird man kaum noch ein freies Plätzchen finden für eine Audienz mit Blick auf Schönbrunn.

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