Obst und Gemüse im März
Erdbeeren im Winter, Himbeeren im Frühling, Zwetschgen im Mai – wir sind es gewohnt, im Supermarkt zu bekommen, wonach es uns gerade an Obst und Gemüse gelüstet. Auch Mangos, Kokosnüsse oder Avocados liegen zu jeder Jahreszeit im Obstregal bereit. Was nicht aus Übersee oder den Gewächshäusern im sonnigen Spanien oder sonst wo importiert werden kann, wird gefroren und gelagert und teils monatelang. So mancher Kunde ist eben gern König und verlangt die volle Auswahl.
Lieber regional und saisonal. Welche Obst- und Gemüsesorten im März reif werden und auch in Österreich heimisch sind, verrät euch unser Saisonkalender.
Bärlauch
Vielseitig wirkt das kleine grüne Wunder. Atemwege, Stoffwechsel, Verdauung und Kreislaufsystem profitieren von den zahlreichen Wirkungen von Bärlauch. Bärlauch gilt als blutreinigend, cholesterinsenkend, antibiotisch und stärkt das Immunsystem. Er wirkt krampflösend, schleimlösend, entzündungshemmend, harn- und schweißtreibend und regt den Appetit an. Haltbar bleibt Bärlauch in einem Vakuumbeutel im Kühlschrank etwa 2 Wochen. Eine Vielzahl an Gerichten bietet sich zur Verarbeitung an. Im Strudel, als Spinat oder Aufstrich, in Suppen, zu Pasta oder als Pesto.
Kürbis
Der Speisekürbis ist überaus gesund: Kalorienarm und gleichzeitig reich an Kalium, Calcium, Zink, Vitamin C und Vitamin A versorgt er den Körper mit wichtigen Nährstoffen.
Reifezeit ist zwar schon im Frühherbst, doch ist das Gemüse bestens lagerbar. Bis ins Frühjahr halten sich unbeschädigten Exemplare, vorausgesetzt, sie befinden sich an einem kühlen, trockenen und frostgeschützten Ort.
Vogerlsalat
Er ist das vielleicht härteste Gemüse Österreichs: Der Vogerlsalat, auch als Feldsalat bekannt. Anspruchslos und genügsam wie er ist, überlebt er selbst auf kargen Böden und bei Temperaturen bis zu -15 C. Haupterntezeit ist zwischen Oktober und Mai. Der Salat kann selbst bei Schneelage geerntet werden.
Lauch
Ein klassischer wie beliebter Küchen-Allrounder der kalten Jahreszeit ist der Lauch, auch Porree genannt. Er wächst in Österreich fast das ganze Jahr über im Freien. Sein unterer, weißer Teil schmeckt mild-würzig, während die grünen Stiele ins scharf-derbe tendieren.
Äpfel
Das beliebteste Obst der Österreicher*innen ist der Apfel. Laut Statistik werden pro Person rund 28 kg Äpfel im Jahr gegessen. Das ist geschätzt zumindest ein halber Apfel täglich. Von dem lagerfähigen Kernobst stammen rund 94% aus heimischer Produktion. Der Vorteil von Äpfeln und Birnen ist ihre hohe Eignung als Lagerobst: Äpfel halten bei kühler, feuchter Aufbewahrung (am besten in einem Keller) bis in den Mai. Ein wissenswertes Detail noch zum Schluss: Äpfel enthalten das Hormon Ethylen, das auf andere Obst- und Gemüsesorten verderblich wirkt. Wer also keine bösen Überraschungen in der Obstschüssel wünscht, sollte Äpfel immer gesondert lagern.
Und noch mehr
Dass hier nur eine kleine Auswahl präsentiert werden kann, versteht sich von selbst. Wer weiteres regionales Obst und Gemüse sucht, der sollte es einmal mit Pilzen, Pastinaken, Sellerie oder Roten Rüben versuchen. Heimische Karotten und Erdäpfel sind beinah das ganze Jahr über erhältlich!
Regional und saisonal kaufen
Wer regionale Produkte zur richtigen Jahreszeit kauft, tut nicht nur sich selbst, sondern auch Umwelt und Menschen Gutes. Einerseits entfallen die energieaufwendige Lagerung und der teils extrem weite Transport, andererseits profitieren auch die heimischen Bauern.
Und einmal ganz ehrlich: Wer braucht schon rund ums Jahr das komplette Sortiment? Wer im Herbst und Winter keine Erdbeeren isst, freut sich doch umso mehr, wenn im Mai die ersten heimischen Füchtchen wachsen.
Wir wünschen einen guten Appetit!