Asiatisches Lokal im 7. Bezirk

Verboten gute Sichuan-Küche, geheime Gerichte und ein B’soffener haben uns in ein unscheinbares Fleckchen der Schottenfeldgasse gelockt. Das Chili & Pfeffer ist ein Highlight der chinesische Gastroszene Wiens!

 

Lass’ dich nicht vom Logo täuschen!

Also der Name und das Logo hätten mich ja ehrlich gesagt nicht in die Schottenfeldgasse gelockt. Welch’ ein Glück aber, dass mir der Auftrag von oben erteilt wurde, das Chili & Pfeffer zu testen. Denn hier wird bestes chinesisches Essen aufgetischt, wie man es in Wien ja nicht all zu oft findet – und damit ist die authentische Küche Chinas gemeint, für die Glutamat ein Fremdwort ist.

Chilli & Pfeffer Lokal (c)STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Chilli & Pfeffer Lokal (c) STADTBEKANNT

Chinesische Küche mit scharf

Verantwortlich für dieses Projekt sind Nan Du und LiBing Huang, zwei gastronomie-erfahrene Chinesen, die den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt haben. Als ehemalige Kollegen der ChinaBar in der Burggasse war der Hupfer zumindest räumlich gesehen nicht all zu groß. Spezialisiert hat man sich im Chili & Pfeffer wie es der Name in diesem Kontakt schon vermuten lässt auf die scharfe Küche Sichuans, wobei auch ein paar chinesisch interpretierte internationale Gerichte in der Speisekarte zu finden sind.

Chilli & Pfeffer Bar (c)STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Chilli & Pfeffer Bar (c) STADTBEKANNT

Chinesisches Pizzabrot und Melanzani aus Eden

Da wäre zum Beispiel ein scharfes Beef Tartar mit Mango und Wachteleiern in der Kategorie „die erde“ zu finden oder die verschärfte Entenzungen mit Meersalz und Sichuan Pfeffer in der Kategorie „der himmel“. Meine Wahl fiel auf leicht scharfe Yüschian Melanzani aus „dem garten“. Und diese sind wohl in Eden gewachsen, denn sie waren vorzüglich: die klein geschnitten weich gegarten Melanzanistücken waren ummantelt (und nicht ertränkt) von einer wundervollen Soße. Dazu gab es Jasmin Reis und aus Neugierde habe ich auch chinesisches Pizzabrot dazu genommen, das sich als frittiertes Soulfood herausstellte.

Chilli & Pfeffer Yüschian Melanzani (c)STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Chilli & Pfeffer Yüschian Melanzani (c) STADTBEKANNT

Die verbotenen Speisen

Die letzte Seite auf der Speisekarte ist auf chinesisch und wer die Sprache beherrscht, wird hier ein oder zwei Gerichte entdecken, die gar nicht auf deutsch übersetzt wurden. Die „verbotenen“ Speisen sind also für die Wissenden, was nicht als Diskriminierung zu verstehen ist, sondern als reine Vorsichtsmaßnahme. Dahinter verbergen sich Gerichte, die Chinesen gerne essen, Europäer wohl aber weniger, zum Beispiel ein sehr fettiger Fisch mit vielen kleinen Gräten. Wer chinesisch kann, wird außerdem verstehen, was die beiden Zeichen an der Wand bedeuten – nämlich Sichuan (=Essen) und Betrunken (=Küche). Der inoffizielle Name gefällt mir schon viel besser – auf bald lieber „Betrunkener aus Sichuan“!

Chilli & Pfeffer - letzte Seite auf der Speisekarte (c)STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Chilli & Pfeffer – letzte Seite auf der Speisekarte (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Das Chili & Pfeffer wird von zwei ehemaligen Mitarbeitern der ChinaBar in der Burggasse geführt und bietet die scharfe Sichuan Küche sowie internationale Gerichte, die etwas „chinesifiziert“ wurden. Lage und Logo des Lokals sind ein wenig unscheinbar, doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn in der Schottenfeldgasse, Ecke Neustiftgasse wird wahrlich verboten gut gekocht!

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