Uriger Klassiker im Kleinformat
Ein Wiener Beisl muss sich keine Mühe geben, besonders chic und hip zu wirken. Es ist einfach immer charmant!
Damals wie Heute
Seit 1935 existiert ein Gasthaus in der Margaretenstraße Nummer 74 und ist seitdem nicht mehr von dieser Adresse fortzudenken. Zwar hat sich der Name inzwischen von “Gastwirtschaft Karall” auf “Haas Beisl” geändert, aber das Wesentliche blieb erhalten: Damals wie heute sitzen die Gäste auf liebenswert-schmuddeligen dunkelhölzernen Wirtshausgarnituren, beleuchtet von geschmiedeten Lampen mit warmem Licht, damals wie heute kocht man hier authentisch und deftig Wienerisch. Besonders geräumig ist das Haas Beisl nicht – doch was sagt schon Größe über Qualität aus?
Gulasch, Blunzngröstl oder Schnitzerl?
Traditionell Wienerisch geht es zu im Haas Beisl. Das rührt auch aus der jahrelangen Beisl-Kultur, die hier gehegt und gepflegt wird. Genauso wie die traditionellen Gerichte wie Schnitzerl, Tafelspitz oder Gulasch am Programm stehen, findet man auch Kuriositäten wie gebackene Fledermaus oder Ur-Wiener Gerichte wie Hirn mit Ei auf der Karte.
Was von der Oma
Wem das zu wild ist, der greift einfach auf die vegetarischen Krautfleckerl von Oma zurück. Oder man gönnt sich etwas Süßes und eine kräftige Melange dazu. Es gibt übrigens auch für alle Zeitungsleser ein umfangreiches Angebot im Haas Beisl. Und wer der Beisl-Kultur wahrlich treu bleiben will, der widmet sich ohnehin lieber der Bier- oder Weinkarte. Da gibt es nämlich wiederum eine gesonderte Auswahl! Kleines Lokal – großes Angebot also.
Viel zum Schaun’
Wer ein bisschen Zeit hat, nach der Bestellung die Einrichtung des Lokals zu bewundern, wird viele Details entdecken. Und das obwohl das Haas Beisl an sich ja nicht wirklich groß ist. Die Wände sind geziert mit Bildern und Fotos von Prominenten, in der Ecke steht ein Riesenkürbis, alte Relikte aus früheren Zeiten sind zu entdecken und in den Regalen kann man schonmal bei der Schnaps-Auswahl gustieren. (Die ist auch nicht ohne!)
STADTBEKANNT meint
Das Haas Beisl hält die Wiener Beisl Kultur aufrecht und gehört zu den Relikten der Wiener Wirtshaus-Kultur. Hier wird traditionell gespeist, frisch gezapftes Bier getrunken und die Gaststube mit Stammgästen geteilt. Die Speisekarte ist auch mit Saisonalem bespickt und das Ambiente ist schmuddelig aber liebevoll. Wer länger bleiben möchte, dem stehen auch Zeitungen (im traditionellen Zeitungshalter) zur Verfügung und auch wer nur kurz bleibt, der hat bestimmt genug zum Schaun.
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