Restaurant am Karlsplatz
Das Kunsthallencafe am Karlsplatz war einmal, dafür steht dort jetzt – in seinen vertrauten Gemäuern, ein hippes neues Restaurant. Wir waren im Heuer, haben gespeist, bezahlt und bewertet.
Von schönen Karten und gestressten Kellnern
Gegen halb Eins betreten wir die ehemalige Kunsthalle am Karlsplatz. Auf reges Treiben, viele Menschen und gestresste Kellner treffen wir in dem neuen Lokal. Wir nehmen Platz und schlagen die von der freundlichen Kellnerin eben gebrachten –auffallend schönen, Karten auf. Wir entscheiden uns kurzerhand für das Mittagsmenü, bestehend aus der nussigen Cremesuppe von Kren und Birne und das Frikassee vom Schwein mit Spargel und Reis. Das Ganze steht dann für 9,50 Euro bei uns am Tisch, verspricht die Karte.
Zeit wird Raum, aber die Liebe bleibt
Während wir hungrig auf unser Essen warten, blicken wir uns um. Eigentlich alles ganz schlicht hier. Eine minimalistisch rote Bar, davor rote Drehstühle. Das Tischchen, an dem wir uns befinden sind ebenso schlicht und die Stühle auch. Die Seite jedoch ist komplett mit Regalen überzogen in denen sich Glasbehältnisse befinden mit verschiedenster Fülle. In dem einen sind bunte Sole-Eier, in anderen veganes Müsli, Salbeiblüten oder Mehl. Sieht schön aus. Bevor wir uns aber im Regal verlieren, schauen wir auf die Uhr. Punkt ein Uhr ist es bereits und uns knurren die Mägen noch lauter als zuvor. Wir werfen der Kellnerin einen tödlichen Blick und dem Koch fletschende Zähne zu. Ob sie es richtig deuten können? Man weiß es nicht so genau.
Eine Himmelssuppe
Offensichtlich konnte sie es deuten, die Suppe wird aufgetafelt. Wir versenken den Löffel in ihr –der Suppe, und stellen beim ersten Kontakt mit unseren Gaumen fest, dass diese Suppe vom Himmel kommen muss. Geschmacklich ein Gedicht und von der Konsistenz her ein umarmender Reim. Nun gut, die Suppe sei zu Ende gelöffelt, man wartet auf das Frikassee. Hoffentlich braucht dieses nicht auch wieder… da kommt es auch schon!
Ilsebill salzte nach
In weißen Schalen steht es nun 35 Minuten später vor uns, das Frikassee vom Schwein mit Spargel und Reis. Auf den ersten Blick nicht das schönste Gericht, dass wir je gesehen haben, duften tut es aber gut. Schmecken tut es letztendlich eher wie etwas besseres Kantinenessen und würzen etwas nach.
STADTBEKANNT meint
Das Heuer am Karlsplatz ist eine großartige Adresse, im Gastgarten platzzunehmen und sitzenzubleiben. Im Herzen der Großstadt ist es nämlich dort trotzdem ruhig und besonders grün. Wer beschließt, in seiner Mittagspause das Heuer aufzusuchen, der sollte diesen Plan besser noch einmal überdenken. 25 Minuten von 60 könnten Stress bedeuten. Die Speisen bekommen eine glatte Zwei. Warum? Suppe: 1, Frikassee: 3. Rechnet man dies zusammen, ergibt das 4. Teilt man es durch 2 ergibt das 2. Da die Suppe etwas weniger gerechnet wird, sollte das eigentlich eine wackelige 2 ergeben. Da aber auch die Mitarbeit –in dem Fall das Engagement der Kellner, gerechnet wird, ergibt das Ganze eine glatte 2. Und Gut ist sowieso immer besser als Befriedigend. Danke, bis bald.
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