Jazzkeller am Donaukanal
Es ist der “älteste Jazzkeller Wiens” und es ist eine absolute Topadresse. Im Jazzland traten schon seit 1972 internationale Jazzgrößen auf und bis heute ist der Keller am Franz-Josephs-Kai jeden Abend voll. Wir haben’s auch mal reingeschafft!
Darf man da rein?
Wer zum ersten Mal ins Jazzland geht, der darf sich von der versteckten Türe auf keinen Fall abschrecken lassen. Das leuchtende Schild am Franz-Josephs-Kai deutet zwar auf den Eingang des Jazzland hin, die Türe befindet sich jedoch erst ums Eck und schaut gelinde gesagt aus, als wäre es ein Hintereingang für die Mitarbeiter. Trotzdem: da müsst ihr rein. Ihr werdet schon sehen!
Laissez-faire
Wer die Eingangstüre öffnet, darf die Stufen hinabschreiten und wird an der Garderobe empfangen. Alles geht dem Genre entsprechend sehr, sehr locker zu. Den Preis für das Programm des Abends erfährt man direkt an der Kassa – es ist irgendetwas zwischen 10,- und 20,- Euro. Die Garderobe hängt man dann selbst auf – praktisch und natürlich ohne Haftung versteht sich. Wer sichergehen will, einen Platz mit Blick zu Bühne zu bekommen, der ist schon um 19:00 Uhr da. Um diese Uhrzeit sperrt das Jazzland auf – die Musik startet dann um 21:00 Uhr. Und zwar jeden Tag außer Sonntag!
Erst mal was zu Essen
Früh kommen zahlt sich hier aber in mehrerer Hinsicht aus. Das Lokal ist zwar eigentlich gar nicht so klein (neben dem Bühnenraum gibt es außerdem einen Nebenraum mit Bar und einen Halbstock tiefer einen weiteren Gastraum), aber wer die Live-Musik nicht nur hören, sondern die Musiker auch sehen will, der rückt im ersten Raum zusammen. Hat man dann einen Platz ergattert, kann man sich auf der Speisekarte ein klassisch-deftiges Gericht und dazu Bier oder Wein aussuchen. Es isst sich gut im Jazzland, das können wir sagen! (Tiroler Gröstl probieren!)
Jazz, Jazz, Jazz!
Man kommt aber freilich nicht wegen dem Essen hierher, nein nein. Der Jazz in all seinen Ausprägungen ist hier seit 1972 das Wichtigste überhaupt. Größen wie Art Farmer, Joe Zawinul, Bud Freeman oder Big Joe Williams traten hier schon auf. Man ist bemüht eine ausgewogene Mischung aus Blues, Boogie, Modern Jazz und allem was der Jazz hergibt zu zeigen. Neben etablierten Musikern, gibt es immer wieder Showcases für Newcomer. Seit einiger Zeit steht hier ein Bösendorfer auf der Bühne – so erstklassig wie die Musiker ist also auch das Equipment!
STADTBEKANNT meint
Eine absolute Topadresse für Jazzliebhaber ist das Jazzland unter der Ruprechtskirche am Donaukanal. Es hat jeden Tag außer Sonntag um 19:00 Uhr geöffnet – und da solltet ihr auch möglichst dort sein, wenn ihr einen Platz mit Bühnenblick ergattern wollt. Die Musik spielt dann ab 21:00 Uhr und zu hören gibt es alle Stilrichtungen des Jazz. Wer während des Konzerts Hunger bekommt – auch dafür ist gesorgt. Das Jazzland kann eben ziemlich was!
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