Französisches Restaurant im 3. Bezirk

Vollkommen ausgebucht nach nur einigen Wochen! Und warum? Weil im Léontine in der Reisnerstraße klassische französische Bistroküche kreativ interpretiert und fantastisch zubereitet wird! Und weil sich der ganze Essensprozess hier so französisch anfühlt!

 

Ninon, Nicolas und…

Der französische Teil in mir, der immerhin aus 13 Jahren französischer Schulerfahrung besteht, jauchzt vor Freude als ich das Léontine betrete: Baguette, Weinkorken und die französische Ninon. Und da gibt es dann auch noch Ninons Freund Nicolas, der als Chef de Cuisine in der Küche das Sagen hat. Und Léontine?

 

… Léontine

Léontine hieß die Urgroßmutter von Nicolas und so lautet auch der zweite Name von Ninon und Nicolas Tochter Zoe. Die Brücke zwischen den Generationen ist also gebaut und jetzt da alle Namensfragen geklärt sind, geht es rein in die gute Stube: ein Altbau, grau angemalte Vertäfelungen, frische Rosen in Bonne Maman Marmeladen Gläsern und hier und da ein bisschen Deko – très chic jedenfalls. Die Geräuschkulisse besteht nur aus den Unterhaltungen der Gäste, dem Ding, wenn eine Speise fertig ist, dem Klappern von Geschirr und Ninons Stimme, die Bestellungen aufnimmt und immer wieder Gäste am Telefon und bei der Tür darauf hinweisen muss, dass sie leider voll ausgebucht sind.

Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Französisch Essen – ein Prozess

Und spätestens beim fantastischen und kreativen Essen wird klar, warum die Tische hier heiß begehrt sind. Der französischen Essenskultur entsprechend wird mit Baguette und gesalzener Butter gestartet, ein Amuse-Gueule sorgt für die standesgemäße Begrüßung aus der Küche, die Frage nach einem Wein ist auch zur Mittagszeit selbstverständlich und nach einem Hauptgang muss naturgemäß auch ein Dessert her. Essen dient in Frankreich schließlich nicht nur der Nahrungszufuhr, sondern ist ein Prozess, der mit allen Mitteln in die Länge gezogen wird.

Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Französische Küche – kreativ interpretiert

Und das ist auch schön, wenn man Zeit hat und das Essen gut ist. Und im Léontine ist das Essen so gut, dass es meiner Ansicht nach gemeinsam mit der Marktlücke zu den besten neuen Küchen der Stadt gehört. Die Karte besteht aus à la carte Gerichten, wechselndem Degustationsmenü mit fünf Gängen und Wein. Man stößt hier auf französische Klassiker wie Foie gras, Froschschenkel sowie Mille-Feuille, allesamt kreativ interpretiert. Alt und neu quasi vereint, quasi eine Symbiose aus den Zeiten von Urgoßmutter und Ur-Urenkelin. Der Teller mit den gefüllten Zucchiniblüten und Eierschwammerln sieht schon optisch geradezu wie ein Kunstwerk aus und punktet geschmacklich mit perfekter Garung und raffinierter Würze mit Ingwer. Das Dessert ist ein Ensemble aus Mille-Feuille, Bergamotte und Baiser und angenehm sanft und frisch.

Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Der Wein

Und dann gibt es ja noch den Wein, dem natürlich eine eigene Karte gewidmet ist und der einen Streifzug durch die besten Weinregionen Frankreichs bietet: Rhone, Bourgogne, Bordeaux oder Loire. Und irgendwie hat man das Gefühl, dass hier jeder Tropfen einzeln und intensiv auf Geschmack, Säure und Speisen-Kompatibilität geprüft wurde. Ein rundum französisches Kulinarik-Erlebnis also. Und ja nicht vergessen, einen Tisch zu reservieren, damit man von Ninon mit ihrem dezentem französischen Akzent nämlich zu hören bekommt: Voilà, hier ist ihr Tisch!

Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Leontine (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

STADTBEKANNT meint

Léontine hieß die Urgroßmutter von Küchenchef Nicolas. Und Léontine heißt auch die Tochter von Nicolas und seiner Partnerin Ninon, mit der er das Restaurant im Dritten gemeinsam betreibt. Dass mit ihrem Lokal also Brücken zwischen Generationen geschlagen werden, beweist die kreative Umsetzung klassischer französischer Gerichte. Der Ablauf mit Amuse-Gueule, Baguette mit Salzbutter, Hauptspeise, Weinbegleitung und Dessert zieht sich hier schon zu Mittag durch. Und das, was Nicolas auf die Teller zaubert, ist bunt und euphorisch, motiviert und freudig. Und das Léontine einer der schönsten Neuzugänge in diesem Jahr!

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