Japanisches Restaurant im 7. Bezirk

In der Neuauflage von Mari’s Metcha Matcha, kann man nun in der Neustiftgasse unter Holzschreinen fernöstliche Tapas und Tee im schummrigen Licht genießen: ein wirklich entzückender Japaner mit Wohlfühlcharakter und Kulturauftrag.

Reservierung empfohlen!

Wer in Mari’s Metcha Matcha gehen möchte, braucht neben Hunger und Appetit auf japanische Küche, vor allem auch eine Reservierung. Es kann schon sein, dass sich spontan etwas ergibt, aber, um einen Gast zu zitieren, der hier erfolglos nach einem Platz gesucht hat: „In Wien wird zu viel gegessen“. Genau! Und vor allem dort, wo es gut ist und noch dazu nicht viele Sitzplätze vorhanden sind!

Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Mari’s ur gemahlener Tee

Würde man den Lokalnamen wortwörtlich übersetzen, kommt so etwas wie „Maris ur gemahlener Tee“ heraus. Macht nicht so viel Sinn, ist aber auch egal, denn die japanische M-Wörter Trilogie Mari’s Metcha Matcha klingt süß und ist auch leicht zu merken. Abgesehen davon, ist ja auch fraglich, wie viele Leute das auch tatsächlich verstehen können. Vor ein paar Jahren gab es übrigens bereits ein Lokal mit demselben Namen, das auch von derselben japanischen Köchin Mari Wanzel geführt wurde. Dann kamen allerdings Kinder dazwischen und da passte es nicht mehr so in den Zeitplan auch noch nebenbei ein Lokal zu führen – verständlich!

Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

MMM, Klappe die 2.

Nun aber wurde das Metcha Matcha neu aufgelegt und zwar nicht wie das Vorgängerlokal in der Operngasse, sondern in Bobotown in der Neustiftgasse in einem winzigen Lokal, das durch die besondere Inneneinrichtung irgendwie noch winziger und enger wirkt. Da stehen nämlich, die zugegeben sehr originellen, schreinartigen Gebilde aus Holz, unter denen der Gast sitzen und speisen kann. Diese sind außerdem noch mit Teegeschirr und japanischen Kunstobjekten vollgestellt. Das hört sich jetzt vielleicht überladen an, hat aber durchaus Charme. Man muss sich halt darauf einstellen, dass ein Date zu zweit vielleicht nicht allzu privat ablaufen wird, wobei man andererseits im Trubel ganz gut abtauchen kann.

Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Japanische Tapas, Ramen und Mochi

Wie dem auch sei, besticht das Lokal aber nicht nur durch die originelle Inneneinrichtung, sondern auch durch die authentische japanische Küche. Dazu gehören natürlich allerlei Tees, wie der Matcha oder auch der mit gerösteten und gepoppten Reiskörnern Grüntee Genmaicha, der hiermit unbedingt empfohlen wird. Von den Speisen her setzt man hier vor allem auf Kobachi, also japanische Tapas. Dazu zählen zum Beispiel Edamame (gedämpfte grüne Sojabohnen) Wakame Salad (Seetang Salat mit Wasabidressing), Gyozas, oder Teriyaki Chicken. Außerdem gibt es hier auch Onigiri – zu dreiecken geformte Reissandwiches mit unterschiedlichen Füllungen, sowie Ramen und Donburi (japanische Reisschalen mit Misosuppe und Salat). Und natürlich auch Nachspeisen, wie Mochi oder Matcha Cheesecake. Einen kulinarischen Japan-Vertreter, der ja eigentlich auch nur einen kleinen Teil der Ess-Kultur ausmacht, findet man hier aber nicht, nämlich Sushi. Für mich sehr vernachlässigbar, denn abgesehen davon, dass ich Sushi gar nicht mag, kocht Mari Wanzel beste japanische Hausmannskost, mit Herz und Ehrlichkeit und mit dem Ziel der Kulturvermittlung – nicht nur kulinarisch übrigens, sondern auch anhand von japanischen Kunstgegenständen und japanischem Teezubehör.

Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Japan und die Wiener

Als Ehefrau des Österreichers Christoph Wanzel, der als ehemaliger Creative Director einer Werbeagentur und Ferienwohnung-Designer übrigens für die wundervolle Corporate Identity und die Inneneinrichtung von Mari’s Metcha Matcha verantwortlich ist, kann man sich gut vorstellen, wie viel Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Kultur-Unterschiede zumindest untereinander geleistet wurde. Und nun wird also auch im Restaurant zwischen Japan und den Wienern vermittelt. Also, I find’ des supa, arigatou gozaimas!

Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Mari’s Metcha Matcha (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

STADTBEKANNT meint

Mari’s Metcha Matcha in der Neustiftgasse ist die gelungene Neuauflage von Mari Stanzels erstem Restaurant in der Operngasse. In dem winzigen Geschäftslokal mit originellem Interieur aus Sitzplätzen unter schreinartigen Gebilden und allerlei japanischer Kunst, wird erfolgreich Kulturvermittlung zwischen Japan und den Wienern betrieben. Das kulinarische Augenmerk liegt auf den Tapas, es gibt aber auch Onigiri, Donburi oder Ramen. Wer sich dem Austro-japanischem Erlebnis hingeben möchte, der sollte aber nicht aufs Reservieren vergessen!

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