Geschlossen

Craft Beers, Gins und Tonics und Wein im 19. Bezirk

Schon beim ersten Besuch fühlt sich das Schlosswerk wie das neue Stammlokal an. Liegt es an den Craft Beers, dem Fernseher oder dem Gefühl in einer Fernsehserie gelandet zu sein?

Wo bitte ist die Friedlgasse?

Also die Friedlgasse als Standort für eine Lokaleröffnung zu wählen, wäre mir ehrlich gesagt nie eingefallen, doch jetzt wo das Schlosswerk da ist, wo es ist, will man es sich gar nicht mehr wegdenken! Die Döblinger, weit weg von den Villengegenden, finden hier nahe der S-Bahn Station Krottenbachstraße einen Rückzugsort für gute Unterhaltungen, Fußballschauen und Ginverkostungen!

Schlosswerk (c) STADTBEKANNT
Schlosswerk (c) STADTBEKANNT

Rachel Green, Ted Mosby oder Penny Hartz

Tritt man in das Geschäftslokal, so hat man gleich das Gefühl, man würde sich mitten in einer Fernsehserie befinden. Und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen! Als ob man am hinteren Tisch die Frau treffen würde, die man später heiraten wird, als würden hier Ideen geboren werden, die das Leben schlagartig verändern sollen, als gäbe es da den eine bestimmten Stammtisch, an dem man jeden Tag die gleiche Bestellung aufgibt, als würde man sich hier tagtäglich vormachen, nicht in den besten Freund verliebt zu sein, als ob hier der nächste Rausch nur darauf wartet abgeholt zu werden. Ob Rachel Green, Ted Mosby oder Penny Hartz – Welcher Charakter man sein möchte? Das hat wohl das Universum bereits für einen bestimmt.

Schlosswerk (c) STADTBEKANNT
Schlosswerk (c) STADTBEKANNT

Es war einmal eine Schlosserei

Bevor hier aber noch weitergegrübelt wird, welchem Klischee man entspricht, widmen wir uns lieber schnell wieder dem Schlosswerk. Wie der Name vermuten lässt, befand sich hier früher einmal eine Schlosserei. Und dies spiegelt sich nicht nur im Namen wieder, sondern auch im Logo (Schlüssel mit Zahnrad), in den Bildern an der Wand (noch mehr Zahnräder und Schlüssel) und an den geschmiedeten Gittertüren. Die freigelegten roten Ziegelmauern, ein altes Fass sowie Jagdtrophäen und die obligatorischen Glühbirnenlampen bilden mit einer Ladung gestaffeltem Holz für den Kamin und Stammtischplätzchen davor das Interieur des Wein- und Bierlokals. Ein netter Schanigarten mit viel Holz und Kerzen rundet das Ganze ab!

Schlosswerk (c) STADTBEKANNT
Schlosswerk (c) STADTBEKANNT

Prost

Auf der Karte steht zunächst eine riesige Auswahl an Craft Beers. Und an der Stelle muss ich zugeben, dass ich ab nun beschlossen habe, Bier zu trinken. Erstens, weil man doch keine seriösen Artikel über die Gastronomieszene schreiben kann, wenn man kein Bier trinkt. Und zweitens weil dieses neue Bierzeitalter einfach mit so verlockenden Namen reizt, wie Dead Pony Club oder Punk. Noch würde ich meine Zunge allerdings nicht als geschult genug zu bezeichnen, um ein Urteil über die Biersorten zu fällen, aber Experten meinen, dass das Bier Angebot unschlagbar ist! Nun gut, dass Craft Beers in Mode sind, haben wir ja schon an anderer Stelle mitbekommen. Was mich als Unwissende allerdings sehr zum Staunen gebracht hat, war die Gin Auswahl (es gibt verschiedene Gin Sorten?) und die Kinnlade fast nicht mehr zumachen konnte ich, als ich erfahren habe, dass es auch verschieden Tonic Water gibt. Aller Logik nach passt also auch nicht jeder Gin zu jedem Tonic, aber mit diesen Details bin ich dann wirklich überfragt. Eine kleine Speisenauswahl (Käseplatte, Beef Tartare, Gugelhupf) ergänzt das Angebot.

Schlosswerk (c) STADTBEKANNT
Schlosswerk (c) STADTBEKANNT

Stammpub und Stammesführer

Am Samstag ist übrigens Gin Nacht, da kann man sich einmal durch die Theke kosten. In Planung sind außerdem auch noch ein Pub Quiz, Karaoke, Live Acts und alles was man sich noch so vorstellen kann in seinem Stammpub. Stammesführer ist übrigens Stefan Rieger, der schon das Schenk’s in der Schottenfeldgasse betreibt und nebenbei auch mit Foodtruck auf dem Rathausplatz Filmfestival, Frequency oder Hafen Open Air unterwegs ist.

Schlosswerk (c) STADTBEKANNT
Schlosswerk (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

An einem eher unprominenten Standort, hat neulich ein Lokal eröffnet, das dem Döblinger eine beeindruckende Auswahl an Craft Beers, Gins und Tonics und Wein bietet. Unter Umständen ist dies’ aber nebensächlich, wenn man mit Fußball, Frauen oder seinem Rausch beschäftigt ist. Das Lokal mit seinen freigelegten roten Ziegelmauern, dem vom Tageslicht weitesgehend abgeschirmten Raum sowie den Hinweisen an die Schlosserei, die früher da war, fühlt sich schon beim ersten Besuch wie ein Stammlokal an. Mögen viele Stammgäste kommen und sich wohlfühlen bei den Gins und ihren Tonics.

Keine Bewertungen

Bewertung “Schlosswerk”

Bewertung
Bewerten