Veganes Lokal im 12. Bezirk

Veganismus und Indianer sind miteinander vereinbar! Glaubt ihr nicht? Dann probiert einmal den veganen Zwiebelrostbraten in Andreas Bilgeris neuem Lokal in der Schönbrunner Straße! Schmeckt fast wie frisch erlegt!

 

Ein Koch, ein Lokal, ein Name

Als Vegana Indiana ist Andreas Bilgeri schon länger so manchem veganen Munde geläufig. Und wer den Koch erst einmal kennengelernt hat, der wird ihn auch nicht so schnell vergessen. Er ist eine Erscheinung mit fröhlichem Gemüt, buntem Arbeitsgewand, Ziegenbart und haufenweise Tätowierungen. In seiner Freizeit wird er von zwei Eurasiern begleitet. Und dann schreien die Kinder aus der Nachbarschaft in Gänserndorf: „Da ist der Indiana“. Dass sich Bilgeri auch für die lateinamerikanische Geschichte interessiert, ist eine nahezu kitschige Ergänzung. Irgendwann fügte ein Freund den Indianer dann den „Vegana“ hinzu. Die Benennung „Vegana Indiana“ dient nun also als Pseudonym für den veganen Koch. Seit Neuestem ist das aber auch der Name für sein Restaurant in der Schönbrunner Straße. Der Indiana hat sich nach einem längeren Aufenthalt als Küchenchef im Gambrinus in Gänserndorf also auf den Weg gemacht in neue Gefilde.

Vegana Indiana Portrait (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl
Vegana Indiana Portrait (c) STADTBEKANNT Wetter-Nohl

Veganer Zwiebelrosbraten

Ja gut, die Indianer sind ja keine Veganer gewesen, doch sie schätzten Fauna und Flora. Und in gewisser sind sie den Veganer in dieser Hinsicht ja nicht unähnlich, zumindest sagt man ihnen ja oft einen bewussten Lebensstil nach. Dass es unter Veganern Geschmacksunterschiede gibt, ist nicht zuletzt auch an der Speisekarte des Indianas ersichtlich. Hier tummeln sich nämlich Gemüsespeisen genauso wie rekonstruierte Fleischgerichte. So mag es im ersten Moment etwa verwundern, dass hier Zwiebelrostbraten geschrieben steht. Natürlich ist das ein aus Sojafleisch hergestelltes Stück, das vor allem für die Konsistenz verantwortlich ist. Die Würze trägt hierbei natürlich auch wesentlich zum Geschmack bei. Dazu gibt es Erdäpfel mit Räuchertofu, sowie Senf und Gurkerln. Wenn man nach Fleischähnlichem sucht, ist man hier also ganz bestimmt nicht an der falschen Stelle.

Vegana Indiana veganer Zwiebelrostbraten (c) STADTBEKANNT
Vegana Indiana veganer Zwiebelrostbraten (c) STADTBEKANNT

Vegan: Garnele und Palatschinke

Ebenso interessant gestalten sich die Maniok Kringel. Das was da aus der Maniokwurzel da zusammengebastelt wurde, ist eine Garnele, glitschig und weich und eigentlich auch ohne Geschmack, denn der kommt durch die Panier und die Kräuter, die drum herum garniert wurden. Der Appetit reichte dann nur noch mehr für eine Portion Palatschinken, wobei das Gericht, das da ankam doch recht üppig war und entgegen vorheriger Erwartungen leider keine hauchdünne Geschichte mit unaufdringlichem Inhalt war.

Vegana Indiana Palatschinke (c) STADTBEKANNT
Vegana Indiana Palatschinke (c) STADTBEKANNT

Das Vegana Indiana Erlebnis

Insgesamt konnte Herr Bilgeri aber durchaus mit seinen Kochkünsten überzeugen und nach dem Erlebnis hätte mich eigentlich noch die reine Gemüse- und Getreideküche, die hier noch am Programm steht, interessiert. Im ersten Augenblick klang die aber eher unaufregend, um als repräsentatives Testessen durchzugehen. Blattspinatrisotto mit Gebratenen Kräuterseitlingen, Erdnüssen und frischer Kresse wäre etwas, das ich mir etwa privat gerne bestellen würde oder auch Penne in Pilzrahmsauce mit Kräutern, Sprossen und Kresse. Dafür bin ich jetzt um ein interessantes Essenserlebnis reicher geworden. Aber auch die Einrichtung ist ein bisschen ein Erlebnis, denn, man sitzt hier auf Sesseln mit Lederimitat – Vegana Indiana halt. Und der ist ja überhaupt das beste Erlebnis an der ganzen Geschichte!

Vegana Indiana Lokal Tische (c) STADTBEKANNT
Vegana Indiana Lokal Tische (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Den veganen Indiana muss man einmal erlebt haben. Damit ist zwar vorwiegend die Person hinter dem gleichnamigen Restaurant gemeint, aber im Normalfall ist Andreas Bilgeri sowieso in der Schönbrunner Straße anzutreffen. Das bunte Kochgewand ist sein Markenzeichen, seine Tattoos erzählen Geschichten und sein freundliches Wesen machen ihn sofort zu einem sympathischen Gastgeber. Dass er auch noch gut kochen kann, hat er zuletzt schon im Gambrinus in Gänserndorf bewiesen. Nun ist er aber sein eigener Chef in dem Lokal in der Schönbrunner Straße. So ganz zentral liegt es zwar nicht, aber ein Besuch zu Maniok Kringel, Blattspinatrisotto oder Ribs sollte sich in jedem Fall auszahlen!

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